BAUERNVERBAND OSTVORPOMMERN E. V.
Diskussionsprozesse konstruktiv zu Kompromissen führen
Berufsständische Interessenvertretung ist heute vor allem politische Arbeit. Aktiv müssen wir in verschiedenen Gremien Einfluss nehmen, unsere Mitsprache und Mitarbeit einfordern. Die Rahmenbedingungen der europäischen Agrarpolitik unterliegen stetigen Veränderungen. Das erfordert für den Berufsstand, sich konsequent in den politischen Entscheidungsprozess einzubringen, um ausufernder Bürokratie und wettbewerbsverzerrenden Entwicklungen sowie unnötigen Reglementierungen entgegen zu treten.
Dabei wird schnell deutlich, wie unterschiedlich die Interessen der einzelnen Verbandsmitglieder sind. Deshalb gilt es, Diskussionsprozesse konstruktiv zu Kompromissen zu führen. Unsere eigenen Kräfte müssen wir für Auseinandersetzungen mit übergeordneten Gremien bündeln. Das verstehen wir unter „Einheit der Vielfalt“,
die unsere Verbandsarbeit von Anfang an prägte. Gleichberechtigte Interessenvertretung aller Betriebsformen ist unser Credo. Die aktiven Mitglieder sind sich bewusst: Der Verband ist nur so stark wie seine Mitglieder und wie es uns gelingt, den Zusammenhalt trotz unterschiedlicher Interessenlagen zu festigen.
Zukünftig wird es noch wichtiger, die Landwirte auf sich verändernde Situationen vorzubereiten (z.B. sich stetig ändernde politische Rahmenbedingungen, sowohl auf EU als auch auf Landesebene, Flächenentzug durch Kompensationsvorhaben bei erfolgten Baumaßnahmen, Erarbeitung von FFH Managementplänen) und bei der Bewältigung neuer Aufgaben zu unterstützen. Dazu dienen zum Beispiel Informationsveranstaltungen, Diskussionsrunden, Schulungen und Stammtischgespräche. Die Förderung des Unternehmertums unabhängig von Betriebsgröße und Betriebsstrukturen muss dabei im Vordergrund stehen.
Der Grundstein für die berufsständische Interessenvertretung im ehemaligen Landkreis Ostvorpommern (heute Vorpommern-Greifswald) wurde bereits im März 1991 mit der Gründung des Bauernverbandes gelegt. Bis 2002 gab es im damaligen Landkreis Ostvorpommern zwei Bauernverbände entsprechend der Gebietskulisse der früheren Kreise – den Bauernverband Greifswald e.V. und den Bauernverband Anklam/Vorpommern e.V., dem 1996 einige Mitglieder des sich auflösenden Bauernverbandes Wolgast beitraten.
Am 01.05.2002 fusionierten die Bauernverbände Greifswald e.V. und Anklam/Vorpommern e.V. zum Bauernverband Ostvorpommern e.V.
Neben der politischen Interessenvertretung hat sich der Verband unter anderem besonders der Ausbildung im Agrarbereich verschrieben. So nimmt der Verband regelmäßig an den regionalen Jobmessen teil und bewirbt die „Grünen Berufe“ und unterstützt die Brancheninfotage des Landkreises Vorpommern-Greifswald.
Aktiv arbeitet der Bauernverband in der LEADER Arbeitsgruppe „Flusslandschaft Peenetal“ des Landkreises Vorpommern-Greifswald und im Naturparkbeirat des Naturparkes Insel Usedom mit.
Nicht unerwähnt bleiben soll die Arbeit unserer Landwirte in den Fachausschüssen des Landesbauernverbandes, die sich intensiv mit fachspezifischen Themen beschäftigen und einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung im Berufsstand leisten.
Der Tag des offenen Hofes, die Veranstaltungen Landwirtschaft als Klassenzimmer und der Bauernball sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Verbandsarbeit des Bauernverbandes Ostpommern e.V.