Zeitenwende in der Landwirtschaft

Rund 30 Landwirte folgten am 8. November 2023 der Einladung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin ins DeveLUP, das Zukunftszentrum in Ludwigslust zu einem gemeinsamen Landwirte-Frühstück. Zusammen mit dem Bauernverband Ludwigslust und dem Bauernverband Parchim begrüßte Kai Lorenzen, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin die Landwirte. Daraufhin übernahm Jörn Weißensee, Firmenkundenberater der Sparkasse das Wort. Er begleitet die heimischen Landwirte bei allen Vorhaben – mit persönlicher Nähe, fundierter Beratung und schnellen Entscheidungen. Gastreferent Andreas Maage, Unternehmensberater und Finanzökonom erklärt, dass eine gute Hofübergabe ein Prozess ist, der sich über mehrere Jahre erstrecken kann. Wichtig ist, dass alle Familienmitglieder mit einbezogen werden und dass offen über alle Punkte gesprochen wird. Mit dem Hofübergabevertrag sollen sämtliche Rechtsverhältnisse zwischen den Beteiligten geregelt werden. Dabei können die Vertragsbedingungen frei gestaltet werden. Neben der Übertragung des landwirtschaftlichen Betriebs gehören die Vereinbarungen zu angemessenen Versorgungsleistungen zugunsten der Übergeber sowie Regelungen zur Abfindung weichender Geschwister. Der Hofübergabevertrag ist ein stark von familiären Beziehungen geprägter Vertrag. Wolfgang Abler, Gründer von CarboCert GmbH, Landwirtschaftsmeister und Informatiker thematisiert die Umstellung der Bewirtschaftungsweise in Richtung Humusaufbau. Grundsatz der landwirtschaftlichen Bodennutzung ist es, die Fruchtbarkeit und Leistungsfähigkeit des Bodens als natürliche Ressource nachhaltig zu sichern. Ziel ist es, hochwertige und gesunde Nahrungsmittel sicherzustellen, die Lebensgrundlage & Biodiversität erhalten und steigern, Nähstoffverluste senken, Grundwasser schützen sowie Erosion vermeiden. „Eine neue Landschaft entsteht von unten nach oben“, so das Fazit von Herrn Abler. Markus Wiggert ist Geschäftsführer der Osterland Agrar GmbH, eine Bio-Landwirtschaft zwischen Ökonomie und Ökologie im Zeitalter des Klimawandels. 60 Prozent von ihren 5.500ha Flächen haben Sie auf Bio umgestellt. Ökolandbau heißt nicht nur Verzicht auf Chemie, sondern bedeutet auch weite Fruchtfolgen, Anbau von Zwischenfrüchten, organische Düngung und schonende Bodenbearbeitung. Die Bio-Landwirtschaft versorgt 1.200 Milchkühe, produzieren einen Großteil ihres Futters, wodurch wertvolle Milch erzeugt wird. Sie nutzen 5 Biogasanlagen, denn Gülle und Mist sind keine Abfälle, sondern wertvolle Nährstoffe zur Stromerzeugung. Ein natürlicher Kreislauf mit kurzen Wegen. Dafür brauchen wir zukunftsfähige Betriebe, die von der jungen Generation übernommen wird!

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