Schweine: Schweinerei? von wegen!
In Redewendungen hört man immer wieder Aussagen, die suggerieren, dass Schweine dreckig und unordentlich sind. Doch das stimmt ganz und gar nicht. Schweine sind sehr reinliche Tiere. Sie teilen ihren Lebensraum in unterschiedliche Bereiche für Fressen, Saufen, Schlafen, Aktivitäten und Koten ein.
Weil es diese Unklarheiten gibt, lohnt es sich, die Schweinehaltung hier näher zu betrachten.
Im Jahr 2019 lebten in Deutschlands Ställen laut Statistik 25,19 Millionen Schweine. Das hört sich erst einmal viel an. Aber der Trend zeigt, dass weniger Nutztiere in Deutschland gehalten werden, als noch vor 100 Jahren. Das liegt vor allem an dem Fortschritt in der Züchtung und der Tierhaltung (z.B. der Fütterung). Es werden also heute im Vergleich weniger Nutztiere benötigt, um die gleiche Anzahl an Menschen zu ernähren. Während 1913 noch 11,8 Mio. Tonnen Lebendgewicht an Rindern, Schweinen und Geflügel in Deutschland „gehalten“ wurden, waren es 2016 nur noch 6,85 Mio. Tonnen.
In Mecklenburg-Vorpommern lebten im Jahr 2018 833.000 Schweine.
Apropos Ernährung: ein Kilogramm Fleisch deckt im Rahmen einer gesunden Mischkost den täglichen Bedarf aller essentiellen Aminosäuren von 10 Kindern im Alter von 5 Jahren. Nutztiere, wie Schweine, veredeln bzw. verwandeln für uns Menschen pflanzliches Eiweiß in höherwertiges Eiweiß, welches wir besser verdauen und verwerten können.
Hätten Sie gewusst, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern den bundesweit geringsten Tierbesatz mit nur 0,4 Großvieheinheiten pro Hektar aufweisen? „Großvieheinheiten“ (GV) ist ein Umrechnungsschlüssel zum Vergleich verschiedener Nutztiere aufgrund ihres Lebendgewichts. Eine Großvieheinheit entspricht etwa 500 Kilogramm (das ist vergleichbar mit einem ausgewachsenen Rind). Ein Mastschwein entspricht demnach 0,12 GV.
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