Rechliner Grundschüler im Projekt „Schule blüht auf“ geehrt

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Engagement für Insektenschutz und Artenvielfalt
 

Mit großer Freude haben 49 Schüler der Grundschule Rechlin den 1. Preis im Wettbewerb „Schule blüht auf“ entgegengenommen. Sie haben im Rahmen des Projektes eine Blühfläche direkt an der Schule angelegt, Pflanzen und Tiere beobachtet und in Protokollen notiert sowie zahlreiche Plakate, Bastelarbeiten und Wissenssammlungen rund um die Themen Bienen und Artenvielfalt angefertigt.


„Es ist beeindruckend, wie vielfältig sich die Kinder mit dem Thema auseinandergesetzt haben“, sagte Frank Schiffner, Pflanzenbaureferent beim Bauernverband MV, der das Projekt gemeinsam mit dem Landesimkerverband und dem Saatgutverband ins Leben gerufen hat.

Neben den Blühwiesen-Protokollen haben die Rechliner Grundschüler die Lebensweise, den Körperbau und die Verwandten der Bienen erforscht und auf liebevoll gestalteten Wandzeitungen festgehalten, die sogar mit Perlen verziert wurden. Auch ein Bienen-ABC von A wie Arbeitsbiene bis W wie Wabe, eine Übersetzung der Biene in 14 andere Sprachen und sogenannte „Elfchen“, Gedichte aus elf Wörtern, gehörten zur Arbeit im Projekt „Schule blüht auf“. Darüber hinaus bastelten die Rechliner Grundschüler Bienen aus allerlei Materialien wie Gips, Papierrollen und Überraschungs-Eiern und besuchten einen Imker, um noch mehr über Bienen zu erfahren.


Bereits Mitte April hatten die Grundschüler der zweiten und dritten Klasse die Fläche für die Blühweise abgesteckt, den Boden gelockert und von Unkraut befreit. Für die Aussaat hatte der Saatgutverband MV die „Mecklenburg-Vorpommersche Blühwiesenmischung“ zur Verfügung gestellt, die besonders auf die Bedingungen im Land abgestimmt ist und unter anderem Phacelia, Saatwicke, Buchweizen, Serradella und Perserklee enthält. Schon Anfang Mai beobachteten die Schüler die ersten Keimlinge, ein grüner Teppich bildete sich. Mitte Juni zeigte sich dann auch die erste Blüte. Außerdem zeichneten die Kinder Blühwiesen-Besuche von Ameisen, Marienkäfern, Hummeln und Tauben auf.


Für ihr umfassendes Engagement bekommen die Klassen einen Beitrag zur Klassenkasse sowie das Buch „Marike und Julius: Entdecke mit uns den Bauernhof“, das Landwirtschaft kindgerecht erklärt. Darüber hinaus erhält jeder Schüler, der sich für das Projekt eingesetzt hat, einen Stoff-Rucksack, der mit Trinkflasche und Buntstiften gefüllt ist.


„Das Projekt bietet den Kindern einen aktiven Zugang zur Pflanzen- und Tierwelt“, beschreibt Dr. Heike Müller, Vizepräsidentin des Bauernverbandes MV, die Idee von „Schule blüht auf“. „Sie können selbst zum Spaten greifen, Unkraut zupfen und das Zusammenspiel von Blüten, Pollen und Insekten beobachten.“

Auch die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern legen Blühwiesen an, um für Bienen und andere Insekten reiche Nahrung zu bieten – allein in diesem Jahr auf 12.400 Hektar. Würde man sich diese Fläche als 1-Meter-breiten Streifen vorstellen, würde er dreimal um die Erde reichen.


Den zweiten Platz im Wettbewerb „Schule blüht auf“ belegte die Förderschule Mikado aus Rostock, die wunderschöne Bienen aus Pappmaché, Herbarien und „Lapbooks“, also Informationssammlungen mit Dreh- und Aufklappelementen, angefertigt hatte. Auf den dritten Platz wählte die Jury aus Frank Schiffner und Sarah Selig vom Bauernverband MV, Dieter Ewald, Geschäftsführer des Saatgutverbandes MV und Volker Kunath, zweiter Vorsitzender des Landesverbandes der Imker Mecklenburg-Vorpommern, die Rostocker Schule „Am Mühlenteich“. Die Schüler beeindruckten unter anderem durch den Bau eines Insektenhotels.


Das Projekt „Schule blüht auf“ wird bereits im dritten Jahr vom Bauernverband MV und dem Imkerverband MV angeboten. In diesem Jahr war zum ersten Mal auch der Saatgutverband MV mit dabei. Insgesamt haben in diesem Jahr knapp 60 Schulen mit 170 Klassen und mehr als 3000 Schülern am Projekt „Schule blüht auf“ teilgenommen. Damit hat sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zu den Vorjahren nahezu verdoppelt. Rund 10 Schulen beteiligten sich in diesem Jahr mit Einsendungen am dazugehörigen Wettbewerb.

 

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