Notwendige Arbeit oder Lärmbelästigung?

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Auch in sehr späten oder frühen Stunden produzieren die Landwirte unsere Lebensmittel

In den kommenden Monaten werden insbesondere die Feldarbeiten in den späten oder sehr frühen Stunden wieder zunehmen. Dadurch können sich einige Anwohner gestört fühlen. Bauernpräsident Detlef Kurreck bittet die Öffentlichkeit daher um Verständnis: „Unsere Landwirte sind an einem friedlichen Miteinander interessiert. Sie arbeiten mit der Natur und müssen sich daher an die natürlichen Gegebenheiten anpassen. Wir bitten Sie daher um Verständnis für unsere Arbeit. Wir produzieren auch in den späten oder frühen Stunden Ihre Lebensmittel.“ 

Eine solche Beschränkung der landwirtschaftlichen Tätigkeiten liegt beispielsweise in der Befahrbarkeit der Ackerflächen. Sind diese zu nass und somit unbefahrbar, müssen notwendige Maßnahmen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Auch die Windgeschwindigkeit spielt für die Arbeit der Landwirte eine wichtige Rolle. Momentan wird Dünger sowohl mit Düngerstreuern, als auch im flüssigen Zustand mittels Pflanzenschutzspritzen ausgebracht. Beide Arbeitsweisen können nicht ausgeführt werden, wenn es zu windig wird. Während der Wind tagsüber oft zunimmt, flaut er nachts meist ab, so dass windanfällige Arbeiten in die Nacht verschoben werden müssen. 

Die Tagestemperatur hat ebenfalls Auswirkungen auf die Umsetzbarkeit verschiedener Arbeitsschritte. Bei zu hohen Tagestemperaturen sind beispielsweise bestimmte Pflanzenschutzmaßnahmen nicht möglich und müssen daher in den kühleren Morgen- oder Abendstunden stattfinden. 

Ein weiterer Grund für nächtliche Pflanzenschutzmaßnahmen ist der Bienenschutz. „Auch für uns Landwirte ist die Nacht sowie ein Sonn- oder Feiertag nicht die favorisierte Arbeitszeit. Aufgrund unaufschiebbarer Aufgaben oder aus Umweltschutzgründen müssen wir dann auf den Feldern arbeiten. Dies ist rechtlich zulässig.“ erklärt Präsident Kurreck. 

Um ein gutes und verständnisvolles Miteinander zwischen Landwirten und den Anwohnern zu erhalten und zu fördern, empfiehlt Detlef Kurreck seinen Berufskollegen, bei ortsnahen Arbeiten die Anwohner vor Beginn der nächtlichen Arbeiten zu informieren und die Gründe der Notwendigkeit dieser Arbeitsschritte zu erklären.  

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