Meisterbriefe für Landwirte und Gärtner in MV

Landwirtschafts-und-Gaertnermeister

Feierlicher Start in neuen Lebensabschnitt


Fünf Landwirte und neun Gärtner haben an der Fachschule für Agrarwirtschaft „Johann Heinrich von Thünen“ aus den Händen von Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus ihre Meisterbriefe erhalten. Bei der Festveranstaltung am Freitag betonte der Minister die Praxisorientierung der Meisterfortbildung, die berufsbegleitend stattfindet. Detlef Kurreck, Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, würdigte in seinem Grußwort die besonderen Anstrengungen der frischgebackenen Meister.

„Trotz der Corona-Pandemie und den Herausforderungen im beruflichen und familiären Alltag haben Sie ihr Ziel nicht aus den Augen verloren. Dafür können Sie heute die Ernte einfahren“, sagte Detlef Kurreck.

Mit dem erworbenen Wissen seien die Landwirte in der Lage, ihre Betriebe erfolgreich in die nächste Generation zu führen und eine Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung der Agrarwirtschaft einzunehmen. Dies sei insbesondere in der aktuellen Situation von enormer Bedeutung.

„Die Branche steht vor großen Herausforderungen: Nur existenzfähige landwirtschaftliche Betriebe sind ein Garant für die Erhaltung unserer Kulturlandschaft als Lebensraum und Wirtschaftsfaktor. Die Einhaltung hoher Umwelt, Sozial und Hygienestandards fordern ihren Preis. Und dem gegenüber steht der Preisverfall von Milch und Fleisch“, beschrieb der Präsident.


Aus dem Präsidium des Fachverbandes Galabau MV würdigte Christian Schröter die Meisterabschlüsse. Mit der nun erworbenen Qualifikation stünden die jungen Meister vor großen Herausforderungen.

„Sie stehen jetzt noch mehr in der Verantwortung, den ökologischen Wandel im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Umweltschutz zu gestalten. Ebenso setzen Ressourcenverknappung und Fachkräftemangel der Wirtschaft Grenzen und erfordern Kreativität und Innovationen“, umriss Schröter die Situation.


Neben den Meisterbriefen erhielten die fünf Landwirtschaftsmeister von Detlef Kurreck einen Rucksack mit Info-Materialien und Einladungen zur Beteiligung an der Initiative „Generation F1“, in der sich Junglandwirte beim Bauernverband MV zusammenfinden. Die Gärtnermeister nahmen ebenfalls ein kleines Geschenk entgegen. Damit alle Termine gut sortiert eingetragen werden können, überreichte Christian Schröter Kalender, Stift und Nervennahrung. Die Verbände stehen als starke Partner für die Fachkräfte bereit, betonte auch Meike Stelter, Geschäftsführerin des Fachverbandes GaLaBau. Sie hoffen im Zuge des Generationswechsels außerdem auf aktives Engagement im Ehrenamt.


Als beste Absolventen wurden durch das Landesministerium mit einer Prämie Friederike Reumann-Mahnke bei den Landwirtschaftsmeistern und Bobby Sóphos Richter bei den Gärtnermeistern geehrt. Meisterbriefe erhielten außerdem die Landwirtinnen und Landwirte Christiane Siefke, Kristian Naethbohm, Georg Arnold Thoms und Jan Veurman sowie die Gärtnermeister Richard Seer, Michel Bumann, Michael Gajkowski, Julian Upahl, Bryan Pathenheimer, Balázs Jòzsef Fazekas, Henry Segebrecht sowie Paul Schwarz ihre Meister-Urkunden.


Wie wichtig allen Beteiligten diese festliche Ehrung der Leistungen war, zeigte sich auch darin, dass alle Absolventen persönlich, viele von Ihnen sogar mit stolzer, familiärer Unterstützung, in die Fachschule nach Güstrow-Bockhorst angereist waren. Dass die Fachschule in Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit zu einer praxisorientierten, berufsbegleitenden Meisterausbildung und damit zu einer Weiterqualifikation neben dem akademischen Weg biete, sei besonders wertzuschätzen. Viele Bundesländer bieten diese Chance nicht mehr an.


Die Fachschule ist sich dem besonderen Stellenwert der Meisterqualifizierung für die Praxis sehr bewusst. So waren neben der Schulleiterin Andrea Wurz viele der Lehrkräfte und Mitglieder der Prüfungsausschüsse des Meisterkurses der Einladung gefolgt und nahmen an der Meisterfeier teil. Der gute Kontakt zwischen den Meisterschülern und den Lehrkräften kam besonders in den Dankesworten von Bobby Sóphos Richter, dem jahrgangsbesten Gärtnermeister, zum Ausdruck. Mit besonderem Stolz erfüllte alle Teilnehmer die Tatsache, dass die nächste Generation Meister bereits wieder die Schulbank drückt.

 

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