Mehr als 90 Schulen beteiligten sich am Wettbewerb „Schule blüht auf“

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B.Schipke

Im Augenblick liegt der Schulgarten der Schule am Ruhner Berg in Marnitz im Winterschlaf. Lediglich einige Rosenkohlpflanzen sind zu sehen. Doch noch vor einigen Monaten grünte und blühte es hier in allen Ecken. In den Hochbeeten wuchsen Petersilie und Schnittlauch, Radieschen und grüne Bohnen. Der größte Stolz der Kinder war jedoch die Blühwiese. Mit diesem Projekt hatte sich die dritte Klasse an dem Projekt „Schule blüht auf“ beteiligt, eine Initiative vom Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern und dem Landesverband der Imker.

Beide Verbände hatten im Frühjahr zu dem großen Schülerwettbewerb aufgerufen und die Mädchen und Jungen ermuntert, auf ihrem Schulgelände Blühflächen anzulegen und zu beobachten, wie die bunten Sommerblumen heranwachsen und von den Insekten angenommen werden. Das erforderliche Saatgut und informatives Unterrichtsmaterial stellten die beiden Verbände zur Verfügung.

„Mehr als 90 Schulen mit rund 2900 Schülern aus dem ganzen Land haben an dem Wettbewerb teilgenommen“, zieht Detlef Kurreck, Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern Bilanz. „Insgesamt 1380 Quadratmeter Blühflächen wurden im Rahmen der Aktion angelegt und gepflegt. Ihre Beobachtungen haben die Kinder in Bildern und Protokollen dokumentiert und dabei viel über die Natur gelernt.“

Eine Jury hat sich jetzt die zahlreichen eingesandten Dokumentationen angeschaut und die Sieger ermittelt. Den ersten Platz belegte die 3. Klasse der Schule am Ruhner Berg in Marnitz. „Die Schüler haben eine beeindruckende Abschlussarbeit eingereicht“, heißt es in der Jurybegründung. Die Schüler haben ihre Blühfläche nicht nur vorbildlich gepflegt, sondern auch die Fortschritte der Pflanzen dokumentiert. Sie fotografierten die Abläufe und bestimmten die einzelnen Wildblumen. Schmuckkörbchen, Kornblumen, rote Lichtnelke oder Lerchensporn blühten im Marnitzer Schulgarten. „Bei der Bestimmung einer Pflanzen mussten wir Eltern, Lexika und die Biolehrer um Rat fragen“, berichtet Klassenlehrerin Elke Prieß. Die Kinder fanden auch heraus, welche Bedeutung die Blume für die Bienen hat und waren überrascht, wie viele verschiedene Wildbienenarten in ihrem Schulgarten zu Hause sind.

Die Begeisterung der Drittklässler für ihre wilde Bienenwiese machte auch vor den anderen Fächern nicht Halt. Im Kunstunterricht haben die Jungen und Mädchen Blumen gemalt und mit ihren Fingerabdrücken Bienen gezaubert. Außerdem haben die Schüler einige Blumen gepresst und im Klassenzimmer aufgehängt.

Auch von den eingereichten Arbeiten der anderen Schulklassen zeigte sich die Jury beeindruckt. Sie setzte die Zweitklässler aus der Grundschule in Groß Plasten auf den zweiten Platz. Auf dem dritten Rang landeten die Schüler der Klasse 3a aus Jördensdorf.

„Wir waren echt begeistert, wie viele Schüler sich an der Aktion ,Schule blüht auf‘ beteiligt haben“, sagt Bauernpräsident Kurreck. Deshalb habe der Verband entschieden, im kommenden Jahr eine zweite Runde einzuläuten. Spätestens im Februar wolle man einen Aufruf an die Schulen versenden und im März dann die Unterrichtsmaterialien und das Saatgut versenden.

Die Schüler der Marnitzer Regionalschule wollen im kommenden Jahr unbedingt wieder mit dabei sein. Sie planen eine noch größere Blühfläche, die gleich neben dem großen Insektenhotel angelegt werden soll.

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