Landwirtschaft schützt natürlichen Ursprungsraum des Wassers

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Sarah Selig

Der Weltwassertag am 22. März ist für Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern Anlass, um die Qualität des mecklenburg-vorpommerschen Wassers in den Mittelpunkt zu rücken. Und das können Bauern angesichts ihrer Leistungen zum Wasserschutz selbstbewusst anpacken.

Schließlich halten sich die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur an strenge Vorgaben bei Düngung und Pflanzenschutz, sondern sie bewirtschaften inzwischen fast jeden zweiten Hektar im Land  nach den Vorgaben des Greenings oder eines Agrarumweltprogramms.

„Auf diesem Weg pflegen und schützen wir den natürlichen Ursprungsraum des Wassers“, sagt Bauernpräsident Detlef Kurreck.

Eine wichtige Richtlinie bei der Arbeit ist für die Landwirte die im Jahr 2017 in Kraft getretene Düngeverordnung. Sie soll helfen, die Nitrat-Probleme im Grundwasser in den Griff zu bekommen. Dabei sind die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern auf einem guten Weg. Bereits heute ist es so, dass an über 80 Prozent der Grundwassermessstellen im Land der vorgeschriebene Nitratschwellenwert von 50 mg/l eingehalten wird.

Umso unverständlicher ist es für die Landwirte, dass die Düngeverordnung ohne eine fundierte Bewertung des erst seit zwei Jahren geltenden Düngerechts und vor Erscheinen des nächsten Nitratberichts im Jahr 2020 geändert werden soll.

„Es ist nicht akzeptabel, dass die EU-Kommission mit Nachforderungen den Gesetzgeber in Deutschland aushebelt“, sagt Detlef Kurreck. „Die Vorschläge der Bundesregierung zur Änderung der Verordnung sind eine Abkehr von der bedarfsgerechten Düngung und bringen insbesondere Veredelungsbetriebe in existentielle Nöte.“

Handlungsbedarf gibt es bei Messstellen, an denen in oberflächennahen Grundwasserleitern der Schwellenwert aktuell überschritten wird (18 Prozent). Hier muss eine intensive, nachvollziehbare Ursachenforschung betrieben werden. Dabei gilt es mögliche Altlasten, wie geschlossene Mülldeponien, Kiesgruben, Agrarflugplätze sowie Siedlungsbereiche, die Einfluss auf hohe Nitratbelastungen haben könnten, zu berücksichtigen. In diesen Prozess möchten sich die Landwirte verantwortungsbewusst einbringen.

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