Landwirte und Bürger können nur gemeinsam wirksame Ziele für den Umweltschutz erreichen

Biene-in-Bluehflaeche_Selig
Sarah Selig

In diesem Jahr steht der Weltumwelttag, der jährlich am 5. Juni gefeiert wird, unter dem Motto „Insekten schützen – Vielfalt bewahren!“. Die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern wollen diesen Aktionstag würdigen, denn sie leben Umwelt- und Naturschutz an jedem Tag.


„Der Schutz der Artenvielfalt nimmt einen entscheidenden Stellenwert in unseren betrieblichen und ackerbaulichen Entscheidungen ein. Wir Landwirte sind sowohl Naturnutzer als auch Naturschützer und das an jedem neuen Tag. Unserer besonderen Verantwortung für Umwelt, Natur und Gesellschaft sind wir uns bewusst“,

erklärt Bauernpräsident Detlef Kurreck anlässlich des Weltumwelttages.     
Dabei appelliert der Landwirt auch an die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt in der Bevölkerung:

„Ein jeder von uns trägt Verantwortung für Naturschutz, Umweltschutz und die Förderung der Artenvielfalt. Landwirte und Bürger können nur gemeinsam wirksame Ziele erreichen.“


Ihren Teil der Verantwortung setzen die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern auf vielfältige Weise um. Bei der Produktion von Lebensmitteln wenden sie moderne Strategien und Techniken zum Beispiel beim Pflanzenschutz und bei der Düngung an. Zusätzlich zur Bewirtschaftung herkömmlicher Kulturfelder stellen sie zudem Betriebsflächen für die Förderung der Artenvielfalt zur Verfügung. So wurden im Jahr 2018 beispielsweise ca. 8.073 Hektar Blühflächen und Blühstreifen sowie ca. 1.241 Hektar Honigpflanzen im Land angesät.
Hinzu kommen in Mecklenburg-Vorpommern (2018) die Nutzung emissionsarmer und gewässerschonender Ausbringtechniken für flüssigen Wirtschaftsdünger auf mindestens 28.270 Hektar (ha), der Anbau vielfältiger Kulturen auf rund 143.900 ha, Ackerrandstreifen (z.B. an Söllen) auf einer Fläche von 4.934 ha, Brache auf ca. 30.266 ha oder der Zwischenfruchtanbau auf rund 59.389 ha sowie die Erhaltung von Dauergrünland auf 264.000 ha. Doch mit diesen freiwilligen und verpflichtenden Maßnahmen ist noch lange nicht Schluss.

„Um unsere Maßnahmen für den Umweltschutz und die Erhaltung der Artenvielfalt erfolgreich gestalten zu können, engagieren wir uns in Mecklenburg-Vorpommern auch für das F.R.A.N.Z-Projekt. Das Ziel ist es, ökologisch qualifizierte Maßnahmen für die Steigerung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft zu entwickeln, die mit den betrieblichen Abläufen vereinbar und auch ökonomisch langfristig umsetzbar sind“,

erklärt Landwirt Marco Gemballa aus Zinzow, der für Mecklenburg-Vorpommern am F.R.A.N.Z-Projekt teilnimmt.
Doch die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern sind nicht allein für Umwelt und Natur aktiv. Seit diesem Jahr setzen sie gemeinsam mit dem Landesimkerverband MV und rund 2.900 Schülern ein weiteres Projekt für die Artenvielfalt und insbesondere die Insekten im Land um. Diese Aktion heißt „Schule blüht auf“. Rund 100 Schulen mit über 200 Schulklassen nehmen an dieser Aktion teil und setzten damit das Motto des Weltumwelttages „Insekten schützen – Vielfalt bewahren!“ hervorragend in die Tat um. Denn in diesem Frühjahr wurden durch das Projekt unzählige zusätzliche Blühflächen an den Schulen im Land angelegt.

„Das unterstützt nicht nur die Artenvielfalt sowie die Insekten und Bienen vor Ort, sondern fördert vor allem langfristig das Bewusstsein der Kinder sich mit Achtsamkeit um die Umwelt sowie die Pflanzen- und Tierwelt zu kümmern“,

so Bauernpräsident Kurreck.
Deutschlandweit haben die Landwirte insgesamt 117.057 Hektar Blühflächen im Jahr 2018 angelegt. Das entspricht einem fünf Meter breiten blühenden Band von 234.114 Kilometern Länge, das knapp sechs Mal um die Erde reicht.

Weitere Bilder

Ansprechpartner Presse
Bild von schipke
Bettina Schipke Pressesprecherin 0395 4309212