Landwirte demonstrieren Entschlossenheit

Dank für beeindruckenden Rückhalt in der Bevölkerung Rund 500 Traktoren und 1000 Landwirtinnen und Landwirte haben heute in Dummerstorf in unmittelbarer Nähe zum Zentrallager von Norma demonstriert. „Hier stehen mehr als 10.000 PS. Wir transportieren damit als Branche einen Machtausdruck, den es in Deutschland nicht allzu oft gibt“, sagte Detlef Kurreck, Präsident des Bauernverbandes MV, bei der Kundgebung vor Ort. Es sei jedoch nur eine kleine Kostprobe dessen, was die Bauern zu bieten haben.

„Wir zeigen mit Nachdruck: Wir sind entschlossen, unsere Forderungen durchzusetzen“, so Detlef Kurreck.

Mit dem Protest in Dummerstorf setzt der Bauernverband MV die Aktionswoche fort, mit der deutschlandweit gegen die Sparpläne der Landwirtschaft und für eine Zukunft der Branche demonstriert wird. Zeitgleich fanden auch in Stavenhagen, Jarmen, Malchow und Valluhn an den Zentrallagern des Lebensmitteleinzelhandels Sternfahrten, Mahnfeuer und Kundgebungen statt. In Stavenhagen demonstrierten rund 300 Traktoren mit 400 Teilnehmern, zwischen Jarmen und der Insel Usedom waren mehr als 80 Traktoren und 140 Teilnehmer im Konvoi unterwegs.

„Wir haben die Standorte bewusst gewählt, um zu verdeutlichen, dass Landwirte ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette sind“, so Detlef Kurreck. „Ohne uns bleiben diese Lager leer.“

Landwirtinnen und Landwirte machen einen wichtigen Job, verdeutlichte auch Kathrin Naumann, Geschäftsführerin im GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH in ihrer Rede. Die Lebensmittel, die in den Regalen stehen, sollen mit immer mehr Umweltschutz, immer mehr Klimaschutz, immer mehr Tierwohl erzeugt werden. „Das können wir alles und das machen wir alles, aber nicht mit immer weniger Geld.“ Die Politik müsse diese Leistungen wie ursprünglich versprochen endlich honorieren.

„Wir können nicht immer mehr eingeengt werden und gleichzeitig immer mehr Leistung bringen“, so Kathrin Naumann.

Die Landwirte gehen nicht für mehr Geld, mehr Urlaub oder weniger Arbeit auf die Straße.

„Wir wollen unseren Job mit Sachverstand machen. Unsere Jugend soll eine Zukunft haben“, verdeutlichte Armin Lüth, Vorstandvorsitzender des Bauernverbandes Bützow auf der Bühne in Dummerstorf.

Der beeindruckende Rückhalt in der Bevölkerung zeige, wie berechtigt die Forderungen der Bauern sind. Detlef Kurreck rief die Berufskollegen und Unterstützer auf, am kommenden Montag (15. Januar) erneut bei der Großdemo in Berlin vor dem Brandenburger Tor laut zu werden. „Wir sind nicht auf Krawall aus. Wir wollen eine Änderung der Politik!“