Junge Agrarier schätzen den Austausch der „Generation F1“

Gemeinsam lernen, Neues entdecken und mit zukünftigen Berufskolleginnen und -kollegen netzwerken – das stand auf der Agenda von 45 Junglandwirten während der Exkursion am Ende des vergangenen Jahres. Zu der Veranstaltung hatten die Bauernverbandsinitiative „Generation F1“ sowie die Hochschule Neubrandenburg gemeinsam Mitglieder, Studierende und Absolventinnen und Absolventen des Dualen Studiengangs eingeladen. Die Junglandwirte besuchten zwei Betriebe im Bereich Ackerbau und Milchviehhaltung.  Der fachliche Austausch startete bei der Ziesendorfer Landbau GbR. Der Betrieb bewirtschaftet 2000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und ist besonders durch seine innovativen Ansätze interessant. Die Teilnehmenden bekamen darüber hinaus auf den Versuchsfeldern der Syngenta einen Einblick in das landwirtschaftliche Versuchswesen. Auf der zweiten Station der Exkursion – dem Gut Hohen Luckow – lag der Fokus auf der Milchviehhaltung. Allein der Tierbestand von 2400 melkenden Kühen an einem Standort beeindruckte die Teilnehmenden sehr. Aus den Stallungen konnten sie viele neue Erkenntnisse mitnehmen, wie Jennifer Löbel, Initiatorin von „Generation F1“, schilderte. „Besonders der Liegeboxenlaufstall mit Sandboxen führte zu einem regen Austausch“, berichtete die Landwirtin. Zwischen den Betriebsbesuchen informierten sich die Junglandwirtinnen und Junglandwirte unter dem Titel „Pflanzenschutz – das Optimum herausholen“ über Pflanzenschutzstrategien. Pflanzenbauberater Helge Schirmer vom Agrarteam Nord gab wichtige Impulse. So müsse es nicht „immer neuer und größer“ sein. Eine große Chance sei es, bereits vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen. Das große Interesse an der Exkursion und die regen Diskussionen während der Betriebsbesuche zeigten, wie groß das Interesse der jungen Agrarier an Austauschmöglichkeiten zwischen Gleichgesinnten ist, zog Initiatorin Sarah Selig ein Resümee. „Solche Exkursionen sind für die Junglandwirtinnen und Junglandwirte ein wichtiger Bestandteil des fachlichen Austausches und der Gründung von Netzwerken“, so auch Jennifer Löbel. Das Organisationsteam arbeite daher bereits intensiv an den nächsten Angeboten für die Mitglieder der Generation F1. Die Initiative ist ein Zusammenschluss aktiver Junglandwirte, die sich als Gemeinschaft organisieren und die eigene Branche unterstützen und fördern wollen. Bereits 2019 gaben Jennifer Löbel und Sarah Selig mit der „Young Farmers Convention“ an der Hochschule Neubrandenburg den Startschuss zur Zusammenarbeit. Mit dem „Biertalk“ hat die „Generation F1“ ein digitales Austauschformat etabliert. Unter 2ZukunftLandwirtschaft gibt die „Generation F1“ in den sozialen Medien Einblick in den Berufsalltag und engagiert sich in der Nachwuchs- und Bildungsarbeit.