Ja zu Glyphosat spart 7,5 Millionen Liter Diesel allein in MV

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Die Entscheidung ist gefallen. Glyphosat darf mindestens weitere fünf Jahre angewendet werden. Und der Bauernverband MV sagt: Die Vernunft hat sich endlich durchgesetzt. 

"Glyphosat-Gegner stellen es gerne so dar, als herrsche große Uneinigkeit in der Forschung, aber das ist überhaupt nicht der Fall. Alle Forschungsergebnisse weltweit zeigen, mit Ausnahme der Weltgesundheitsorganisation, dass Glyphosat bei korrekter Anwendung harmlos ist", sagt Bauernverbandspräsident Detlef Kurreck. „Und wir Landwirte gehen verantwortungsbewusst mit solchen Stoffen um. Das ist nicht nur eine Preisfrage.“ Das widersprüchliche Verhalten der Politik in den letzten Monaten hat damit endlich ein Ende „und das ist eine gute Nachricht für die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern!“, sagt Kurreck, denn hier wird etwa die Hälfte der Ackerfläche pfluglos bearbeitet. Das heißt auch: weniger Kraftstoffverbrauch und eine geringere Gefahr von Boden- und Winderosionen. Das pfluglose Arbeiten senkt den Diesel-Verbrauch um 15 Liter Kraftstoff je Hektar. In Zahlen für ganz MV bedeutet das: 7,5 Millionen Liter Diesel oder etwa 20 000 Tonnen CO2 werden so pro Jahr eingespart. Deutschlandweit wird durch den Glyphosateinsatz die CO2-Bilanz um etwa 232.617 Tonnen CO2 reduziert.

Wenn die kostbare Ackerkrume, mit all ihren Nährstoffen, weniger stark bearbeitet wird, dann verringert das die Gefahr, dass sie bei Starkregenfällen, wie sie in den vergangenen Wochen häufiger vorkamen, weggeschwemmt wird. Außerdem hat der Boden eine deutlich höhere Wasseraufnahmekapazität. Und auch Winderosionen, also Staubwolken, wie wir sie in einem windreichen Land wie MV kennen, werden durch die pfluglose Bodenbearbeitung reduziert, erklärt Kurreck. So bleibt der fruchtbare Ackerboden mitsamt den Nährstoffen dort, wo er hingehört und geht nicht verloren.

"Unser Land wird von eiszeitlich entstandenen Söllen geprägt. Diese kleinen Gewässer sind oft genug Rückzugsorte für die Natur und stehen deshalb unter besonderem Schutz. Sie sind besonders anfällig gegen den Eintrag von nährstoffreichem Boden", sagt der Landesbauernpräsident. Deshalb kann pflugloser Ackerbau, für den Stoffe wie Glyphosat unverzichtbar sind, sogar auf seltene Arten wie die Rotbauchunke oder den Kammmolch sehr positiv wirken. Letzten Endes, so Detlef Kurreck, sollte jedem Landwirt die Entscheidung überlassen sein, ob auf seinen Flächen der Glyphosat-Einsatz sinnvoll ist, oder nicht. "Wir Landwirte lieben die Natur, in der wir arbeiten und von der wir leben. Nachhaltigkeit ist unsere wichtigste Arbeitsgrundlage und es gibt viele gute Gründe, warum Glyphosat seit über 40 Jahren in der Landwirtschaft verantwortungsvoll eingesetzt wird. Deshalb war es richtig, die Zulassung zu verlängern", so Kurreck.