„Hofspaziergang“ verkürzt Wartezeit

Landgut-Liescher
BVMV

Keine Großveranstaltungen in diesem Sommer! Diese traurige, aber aus Sicherheitsgründen notwendige Entscheidung, musste im Frühjahr angesichts der Corona-Pandemie getroffen werden. Auch der für das zweite Juni-Wochenende geplante Tag des offenen Hofes musste verschoben werden.

„Dabei hatten wir bereits mit den Vorbereitungen begonnen“, berichtet Heike Müller, Vizepräsidentin des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern.  Knapp 20 Landwirtschaftsbetriebe aus Mecklenburg-Vorpommern hatten ihre Bereitschaft signalisiert, sich in diesem Jahr an der Aktion zu beteiligen. Auch die Sponsoren und Geschäftspartner standen in den Startlöchern. „Die Notbremse ziehen zu müssen, hat uns sehr traurig gemacht, auch wenn mit dem 30. Mai 2021 schnell ein Ersatztermin gefunden wurde.“ 

Doch ein wichtiger Aspekt beim Tag des offenen Hofes sei das Aufeinandertreffen von Verbrauchern und Erzeugern, das Anfassen von Tieren, das Bestaunen von Landmaschinen, das Erlebnis oder auch der Meinungsaustausch. Und eben das alles wäre aufgrund der Maßnahmen zum Infektionsschutz kaum möglich gewesen.

Um die Wartezeit bis zum Tag des offenen Hofes 2021 zu überbrücken, gibt es nun ein Alternativangebot: den „Hofspaziergang“. Dahinter verbirgt sich eine Video-Serie, die interessierte Verbraucher und Landwirte ab sofort auf der Website des Bauernverbandes anschauen können. In kurzen Filmen werden hier vier Landwirtschaftsbetriebe vorgestellt, die beim Tag des offenen Hofes mit von der Partie gewesen wären.

„Wir möchten mit den Hofspaziergängen eine Art virtuellen Tag des offenen Hofes anbieten und in den Filmen zeigen, wie die Landwirte in ihren Betrieben arbeiten“, erklärt Heike Müller.

So besuchte das Kamerateam des Bauernverbandes die Agp Lübesse (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Der Betrieb vor den Toren Schwerins beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und ist breit aufgestellt: Milchwirtschaft, Ackerbau und Geflügelmast werden hier nachhaltig betrieben. Zum Unternehmen gehört auch ein Kartoffelmarkt. Hier werden jährlich 12400 Tonnen Kartoffeln und 4200 Tonnen Zwiebeln verpackt und an den Handel ausgeliefert. 

Vom Stall in die Pfanne – lautet das Motto des Torney-Unternehmensverbunds in Pripsleben (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), der ebenfalls vorgestellt wird. Die rund 200 Mitarbeiter sind Experten für Landwirtschaft und Fleischerei. Das Betätigungsfeld des Betriebes reicht vom Ackerbau bis zur Aufzucht und Mast von Rindern und Schweinen. In der Landfleischerei werden außerdem Fleisch- und Wurstwaren hergestellt, die in den 26 Torney-Filialen verkauft werden.

Der Film über den Broilerhof von Ansgar Schlingmann erzählt, wie in Roggenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte)  winzige Küken zu stattlichen Bio-Puten heranwachsen. Die Tiere leben in großzügigen Ställen mit viel Auslauf. Namensgeber für den Broilerhof Schlingmann sind jedoch die Masthähnchen. Die Broiler werden vor Ort geschlachtet und direkt vermarktet – im Hofladen und mit einem eigenen Lieferdienst.

Ein Familienbetrieb zum Anfassen steht im Mittelpunkt des vierten Films. Auf dem Landgut Liescher (Landkreis Rostock) arbeiten drei Generationen Hand in Hand. Dabei hat jedes Familienmitglied seine Spezialstrecke. Senior-Chef Ulrich ist der Ackerbauexperte, seine Frau Annegret ist für die 3000 Legehennen verantwortlich. Tochter Ulrike Liescher ist Schweinebäuerin mit Leib und Seele. Ehemann Ulrich kümmert sich um die Milchkühe und die Biofleischrinder. Und auch die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern. Der 19jährige Elia macht in diesen Tagen gerade seine Abschlussprüfung als Landwirt.

Die Filme über die vier Betriebe finden Sie auf der Website des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern unter https://www.bauernverband-mv.de/videos

 

 

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