Hoffnung für Schweinehalter
Koalitionsausschuss einigt sich auf zweijährige Fristverlängerung
Medienberichten zufolge, einigte sich der Koalitionsausschuss von CDU/CSU und SPD gestern Abend auf eine Fraktionsinitiative zum Thema Ferkelkastration.
Im Beschlusspapier heißt es: „Die Koalitionsfraktionen werden zeitnah eine Fraktionsinitiative auf den Weg bringen mit dem Ziel, noch in diesem Jahr die Übergangsfrist bis zum vollständigen Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration um zwei Jahre zu verlängern.“
„Mit dieser Fraktionsinitiative haben wir Hoffnung, dass es doch noch eine Zukunft für die Schweinehaltung in Deutschland geben kann. In diesen zwei Jahren müssen nun dringend die Forschungsarbeiten und Zulassungsverfahren für eine praktikable, tierschutzgerechte Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration abgeschlossen werden. Die verantwortlichen Institutionen sind nun gefragt. Nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe erhalten werden“, erklärt Bauernverbandspräsident Detlef Kurreck in Bezug auf die noch abzuschließenden Untersuchungen der Methoden und die noch notwendigen Zulassungen der Medikamente zur Schmerzausschaltung bei Ferkeln durch den Landwirt.
Wir brauchen die Möglichkeit dem Landwirt, bei nachgewiesener Sachkunde, eine lokal begrenzte Betäubung oder eine wirtschaftliche und tierschutzgerechte Alternative zu erlauben.
„Für unsere Schweinehalter im Land bitte ich darum, dass Bundestag und Bundesrat diese Fraktionsinitiative unterstützen und damit eine Fristverlängerung ermöglichen. Das wäre die entscheidende Rettung für unsere deutschen Schweinehalter“, so Kurreck.