Herbst: Multi(tasking)talente entwickeln sich
Der Herbst rückt näher und die Traktoren rücken wieder aus. Die Landwirte setzen nach der Ernte von Getreide und Raps nun bereits weitere wichtige Aufgaben um. Zunächst wird mit Hilfe von Bodenbearbeitungsgeräten, wie Scheibenegge, Grubber oder Pflug der Boden für die nächste Pflanzenart in der Fruchtfolge des Feldes vorbereitet. Dann sind Traktoren mit Sämaschinen auf den Äckern im Land im Einsatz. Gezielt legen die Maschinen kleine Samen wenige Zentimeter tief in die Erde. Aus diesen Samen erwachsen bei guten Witterungsbedingungen nach nur wenigen Tagen Keimlinge.
Die ersten Keimlinge, die sich im Spätsommer entwickeln, sind jene von Raps und Zwischenfrüchten.
Zwischenfrüchte können mehr als nur begrünen
Zwischenfrüchte werden auf dem Feld oft vor der Aussaat einer Sommerkultur, wie Mais oder Zuckerrüben, im August und Anfang September ausgesät. Dadurch ist die Ackerfläche vom Herbst bis zum Frühjahr bewachsen. Dieser Bewuchs – auch Begrünung genannt, bietet einen wichtigen Schutz des Bodens vor Abtragung durch Wasser- und Wind. Weiterhin sollen Zwischenfrüchte die Auswaschung von Stickstoff ins Grundwasser verhindern. Diese Ackerflächen sind ebenso Nahrungsquelle und Lebensraum für wilde Tiere, Vögel und Insekten. Dadurch fördern sie die Artenvielfalt im Land.
Zudem liefern die Zwischenfrüchte, die später in den Boden eingearbeitet werden, wichtige Nährstoffe für den Acker. Diese Nährstoffe verbessern die Bodenfruchtbarkeit und ermöglichen eine bessere Entwicklung für die folgenden Pflanzen.
Einige Zwischenfrüchte können auch beerntet werden. Wird zum Beispiel eine Mischung aus Gräsern oder Klee als Zwischenfrucht gemäht, dann können Landwirte diese zur Fütterung von Nutztieren, wie Rindern, einsetzen. Zwischenfrüchte sind also wahre Multi(tasking)talente.
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