F.R.A.N.Z. erhält Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt
Das Dialog- und Demonstrationsprojekt F.R.A.N.Z. ist als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden. Der Preis wurde heute (3. Juli 2019) durch Rudolf Ley, dem Leiter der Unterabteilung „Nachhaltige Naturnutzung“ im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) zusammen mit Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, im Rahmen einer Fachveranstaltung in Kupferzell, Baden-Württemberg, an die Umweltstiftung Michael Otto (UMO) und den Deutschen Bauernverband (DBV) überreicht.
„Der Handlungsbedarf zum Erhalt unserer Biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft ist dort am größten, wo die Landwirtschaft am intensivsten ist. Hier brauchen wir grundlegende Änderungen. Wie das gehen kann, wird im F.R.A.N.Z.-Projekt gemeinsam von Landwirtschaft und Naturschutz erprobt. Daher freue ich mich sehr über die heutige Auszeichnung von F.R.A.N.Z. als UN-Dekade-Projekt. Die Vereinten Nationen haben das laufende Jahrzehnt der Biologischen Vielfalt gewidmet, um die Dringlichkeit einer Trendwende beim Rückgang der Biologischen Vielfalt zu unterstreichen und möglichst viele Menschen für deren Schutz zu begeistern“,
betonte Rudolf Ley bei der Übergabe der Urkunde. Mit der Auszeichnung wird die vorbildliche Arbeit von Naturschutz und Landwirtschaft im Rahmen des F.R.A.N.Z.-Projektes zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland gewürdigt.
„Das F.R.A.N.Z.-Projekt demonstriert, dass zukunftsfähige Lösungen für mehr Artenvielfalt in der Agrarlandschaft nur gemeinsam im Dialog auf Augenhöhe mit Naturschutz und Landwirtschaft vorangebracht werden können. Die Verleihung der UN-Dekade Biologische Vielfalt sehen wir als Auszeichnung für die Anstrengungen der beteiligten Forscher, Landwirte und Betriebsberater, Naturschutz und produktive Landbewirtschaftung miteinander zu vereinen“,
verdeutlichen die Projektträger UMO und DBV. Die bisherigen Erfolge bestätigen den eingeschlagenen Weg und zeigen, dass naturschutzfachlich sinnvolle, praxistaugliche und wirtschaftlich tragfähige Naturschutzmaßnahmen positive Effekte auf die Artenvielfalt haben. Die Monitoring-Ergebnisse für die Jahre 2017 und 2018 auf den zehn Demonstrationsbetrieben verdeutlichen, dass Extensivgetreideflächen, Feldlerchenfenster in großen Wintergetreideschlägen und Feldvogelstreifen im Mais zu höheren Feldvogeldichten geführt haben. Auch der Anteil von Wildpflanzen im Extensivgetreide und in Blühstreifen ist deutlich höher als auf Vergleichsackerrändern oder im normalen Getreidebestand.
Das F.R.A.N.Z.-Projekt setzt zukunftsweisende Impulse für den Schutz der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft und schafft die besten Voraussetzungen dafür, dass die im Projekt erfolgreich umgesetzten Naturschutzmaßnahmen bundesweit Akzeptanz und Nachahmer finden. Neben der offiziellen Urkunde überreichten BMU-Unterabteilungsleiter Rudolf Ley und Minister Franz Untersteller einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht, an die F.R.A.N.Z.-Projektträger UMO und DBV. Ab sofort wird F.R.A.N.Z. auch auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt.