Bundesweites Projekt der Michael Otto Stiftung für Umweltschutz und des Deutschen Bauernverbandes für mehr biologische Vielfalt in der Landwirtschaft mit Betrieb aus Vorpommern gestartet

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ein Foto von Philip Hunke

Was kann die Landwirtschaft tun, um die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft zu erhalten und zu fördern? Antworten auf diese Frage soll ein neues Forschungsprojekt liefern, das die Michael Otto Stiftung für Umweltschutz und der Deutsche Bauernverband gemeinsam durchführen. Unter dem Projektnamen F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) werden in zehn landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben in Deutschland effiziente Naturschutzmaßnahmen auf intensiv bewirtschafteten Feldern, Wiesen und Weiden umgesetzt. 

In Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich die Agrargesellschaft am Landgraben Zinzow mbH an diesem Projekt. Der landwirtschaftliche Betrieb liegt im Südwesten des Landkreises Vorpommern-Greifswald in der Nähe des Landschaftsschutzgebietes Landgrabental. „Unser Ziel ist es, die biologische Vielfalt unserer Kulturlandschaft durch eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Landwirtschaft zu erhalten und zu fördern. Als aktiver Landwirt und Jäger bin ich an einer vielfältigen Natur besonders interessiert“, betont Betriebsleiter Marco Gemballa. 

In den Demonstrationsbetrieben sollen biodiversitätsfördernde Maßnahmen in Abstimmung mit den Betriebsleitern und Betriebsbetreuern, hier sind es der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. und die LMS-Landwirtschaftsberatung, erprobt und deren Auswirkungen auf die biologische Vielfalt einerseits und auf die Betriebsökonomie andererseits mit wissenschaftlichen Methoden untersucht werden. 

Das Thünen-Institut für Biodiversität, die Universität Göttingen und das Michael Otto Institut als Vertreter der ökologischen Begleitforschung untersuchen die Populationsentwicklung verschiedener Tier- und Pflanzenarten, wie Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Amphibien, Feldhasen und Pflanzen sowie die Auswirkungen auf die Bestäubung und die bodenbiologische Aktivität. Die Thünen-Institute für Ländliche Räume und Betriebswirtschaft begleiten das Projekt aus sozio-ökonomischer Sicht.

Ziel ist es, belastbare wissenschaftliche Ergebnisse bezüglich der Förderung der biologischen Vielfalt zu erzielen und die Übertragung auf andere landwirtschaftliche Betriebe und die hierfür erforderlichen Änderungen von agrar- und umweltpolitischen Rahmenbedingungen zu ermöglichen.
 

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