Bauerntag auf der MeLa: „Der beste Naturschützer ist der Landwirt“

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Ove Arscholl

Keine MeLa ohne Bauerntag. In diesem Jahr war das Motto, der von Jörg Klingohr moderierten Veranstaltung, „Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Umweltverantwortung und Wirtschaftlichkeit“. Eingeladen waren dazu die grüne Bundestagsabgeordnete aus Stralsund, Claudia Müller, Dr. Gero Hocker, MdB der FDP-Fraktion, aus Schleswig-Holstein und der Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und. Gastgeber Detlef Kurreck, Präsident des Bauernverbandes vertrat die berufsständischen Positionen in der Diskussion. Dabei führte schon der Titel der Podiumsdiskussion zur Frage: Gibt es da überhaupt ein Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie? Der Sozialdemokrat Till Backhaus und der liberale Bundestagsabgeordnete Hocker waren nicht dieser Auffassung. „Der beste Naturschützer ist der Landwirt, weil er in Generationen denkt. Er hat kein Interesse daran, verantwortungslos mit seinen Flächen umzugehen“, sagte Hocker. Claudia Müller beichtete, dass sie sich im politischen Berlin in Sachen ländlicher Raum den Ruf als Nervensäge erarbeitet hätte. „Wir dürfen die Arbeitsplätze auf dem Land nicht aufgeben. Wir wollen, dass Dörfer attraktiv bleiben und Infrastruktur nicht rückläufig ist. In Landwirtschaft und Wertschöpfung steckt die Chance, den Ruf als Billiglohnland MV los zu werden “, so die Grüne. Dem fügte Kurreck an: „Wir müssen den Kampf für junge Leute, für unseren Nachwuchs aufnehmen. 
Wir brauchen die Jugend für die Zukunft der Landwirtschaft.“ Deshalb müssen Landwirtschaft und Politik gemeinsam für die nächste Generation handeln.
Für Till Backhaus ist klar, „das Haus Europa muss gestaltet werden“, das gelte für die Agrarpolitik und auch die ländlichen Räume. „Um einen Rechtsruck in der Gesellschaft zu verhindern, brauchen wir solide Verhältnisse“.
Der Bauernpräsident Detlef Kurreck schloss schließlich damit ab, dass Landwirtschaft schon immer von Evolution geprägt war. „Den Klimawandel gibt es nicht erst seit jemand einen Begriff dafür erfunden hat. Das gab es schon immer und die Landwirtschaft hat bisher auch immer eine Antwort 
darauf gefunden und sich weiterentwickelt“. Sicher, es müsse verlorenes Vertrauen in die Landwirtschaft und ihre Produkte wieder gut gemacht werden, „aber Landwirtschaft gehört zu Mecklenburg-Vorpommern, wie der Strand und die See!“

 

Quelle: MeLa-Presse (MAZ)