Infragestellung der Agrardiesel-Regelung torpediert die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft

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Die Spitzenvertreter der Ampelkoalition haben sich über den Bundeshaushalt 2024 geeinigt und unter anderem die Streichung der Beihilfe für Agrardiesel und den Wegfall der Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge angekündigt. Auch die CO2-Steuer für Diesel soll steigen. Der Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Detlef Kurreck, kritisiert die Pläne scharf und kündigt erbitterten Widerstand an:
„Mit der Infragestellung der Agrardiesel-Regelung wird die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft torpediert und die Kostenspirale in der Lebensmittelproduktion angekurbelt. Die höheren Kosten in der Urerzeugung müssten normalerweise in die nachgelagerte, verarbeitende Produktion durchschlagen und letztendlich beim Verbraucher an der Kasse im Lebensmittelmarkt landen.“
Die Kürzungen im Bereich Agrardiesel für die land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern würde sich schätzungsweise auf mehr als 20 Millionen Euro belaufen, schätzt Bauernpräsident Kurreck. Besonders betroffen wären der Ökologische Landbau und die tierhaltenden Betriebe, weil hier der Aufwand an mechanischer Bodenbearbeitung besonders groß und dadurch der Dieselverbrauch je Hektar höher ist. „Die Streichung der bisherigen Agrardiesel-Regelung würde alle Bemühungen der vergangenen 20 Jahre, die Landwirtschaft ökologischer zu gestalten, zunichtemachen.“ Der durchschnittliche Dieselverbrauch in der Landwirtschaft liegt bei rund 100 Litern pro Hektar Fläche und Jahr.
„Moderne Landtechnik zur Bodenbearbeitung, Aussaat und Düngung ist die Basis für eine moderne, klimaangepasste Landwirtschaft“, betont Detlef Kurreck. „Der vergünstigte Agrardiesel ist Voraussetzung dafür, dass deutsche Landwirtschaftsbetriebe wirtschaftlich arbeiten und sich auch im internationalen Wettbewerb behaupten können.“ Bereits heute habe Deutschland einen der höchsten Agrardieselsteuersätze in Europa.
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