„Bauern sind Vorreiter der Digitalisierung“

drone-pixabay_0_0
pixabay

Fast jeder zehnte Landwirt (9 Prozent) setzt in seinem Betrieb Drohnen ein. 4 Prozent fliegen dabei eigene Drohnen, 5 Prozent engagieren externe Dienstleister. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Zusammenarbeit mit dem Digitalverband Bitkom unter 420 landwirtschaftlichen Betriebsleitern. Demnach nutzen vor allem Betriebe mit mehr als 100 Hektar Fläche die fliegenden Helfer. 12 Prozent setzen auf eigene Drohnen, weitere 13 Prozent nutzen Drohnen externer Dienstleister. „In keiner anderen Branche werden Drohnen vergleichbar intensiv genutzt wie in der Landwirtschaft“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Bauern sind einmal mehr Vorreiter der Digitalisierung.“ Die Einsatzgebiete von Drohnen sind dabei sehr vielfältig. Aus der Vogelperspektive werden viele Dinge sichtbar, die man vom Boden aus nicht erkennen kann. So können beispielsweise nicht nur Tiere vor dem Mähtod gerettet werden, sondern dank der unterschiedlichen Färbung der Felder auch Rückschlüsse auf zu treffende ackerbauliche Maßnahmen wie Düngung, Bewässerung und den richtigen Erntezeitpunkt gezogen werden. Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes: „Der Einsatz digitaler Technologien steigert die Akzeptanz moderner Landwirtschaft in der Öffentlichkeit. Denn High-Tech ermöglicht, noch nachhaltiger zu arbeiten, weil dadurch das Tierwohl erhöht wird und die Felder pflanzen- und umweltgerechter bewirtschaftet werden.“

In jedem dritten Fall (33 Prozent) werden die Drohnen zur Wildrettung beziehungsweise zur Vermeidung von Wildschäden eingesetzt. Beinahe ebenso häufig (32 Prozent) wird die Drohnentechnik genutzt, um den Zustand von Pflanzen und Böden exakter zu messen. Drei von zehn Landwirten, die Drohnen einsetzen (31 Prozent), tun dies zum Schutz der Pflanzenbestände und zur Ausbringung von Nützlingen. Rund jeder fünfte Drohnennutzerkartiert mit den Drohnen seine Erträge (22 Prozent) und führt Bestandskontrollen durch (18 Prozent).