Maisernte: Gelbe Körnerfrucht wird jetzt gequetscht 

Maisernte-MV_WasmachtderLandwirt_September
S. Selig

Nachdem die Getreideernte erst seit wenigen Wochen abgeschlossen ist, beginnt für viele Landwirtschaftsbetriebe meist im September die nächste Erntesaison. Der Mais ist reif und muss geerntet werden. Mais ist eine Getreideart und vielseitig verwendbar. Er gilt in Deutschland als zweitwichtigste Kulturpflanze. Die Landwirte in unserer Region bauen auf ihren Feldern mehrheitlich Mais als Futtermittel oder als nachwachsenden Rohstoff für die Energiegewinnung an. Dabei nutzen die Landwirte unterschiedliche Sorten – abhängig von den klimatischen Bedingungen, der Bodenart sowie insbesondere dem Verwendungszweck. In diesem Jahr wurden in MV 169.900 ha Silomais und 8.800 ha Körnermais angebaut (das sind etwa 16% der Ackerfläche). Vom Silomais wird etwa die Hälfte für die Fütterung von Nutztieren und die andere Hälfte zur Gewinnung von grüner bzw. erneuerbarer Energie genutzt.

Für die Ernte dieser Körnerfrucht wird meist ein Feldhäcksler eingesetzt. Dieser trennt fast die gesamte Pflanze kurz über dem Boden vom restlichen Stängel, zerschneidet und zerquetscht sie, so dass ein kleingehäckseltes Gemisch aus Pflanzenmasse und gequetschten Maiskörnern entsteht. Dieses Gemisch wird in Silos eingelagert. Nach einem Gärungsprozess im Silo ist der sogenannte Silomais dann konserviert, somit länger haltbar und als Futtermittel für die Rinder für eine lange Zeit einsetzbar. Ist ein herkömmlicher Mähdrescher auf einem Maisfeld unterwegs, werden ausschließlich die Maiskörner geerntet. Diese Maisernte erfolgt meist etwas später im Jahr, wenn die Pflanzen komplett trocken sind. Aus den gedroschenen Körnern wird dann Maisschrot zum Beispiel als Futtermittel für Schweine oder Rinder hergestellt. Eine Milchkuh frisst je nach Futterration rund 25 Kilogramm Maissilage sowie 2 Kilogramm Maisschrot am Tag. Hinzu kommen natürlich noch zahlreiche andere Futterkomponenten wie Grassilage, Zuckerrübenpellets und Rapsschrot.

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