16 Brötchen auf einem Quadratmeter
Sommer, Sonne, Erntezeit. Mit dem Monat Juli beginnt in unserer Region für viele die Urlaubssaison, doch für unsere Landwirte ist nun Erntezeit. Landwirte ernten dann auf ihren Feldern Rohstoffe für Lebensmittel, Futtermittel für Tiere und nachwachsende Rohstoffe.
Typische Kulturen, die im Juli und August mit Mähdreschern geerntet werden, sind Weizen, Gerste und Raps. In der Landwirtschaft ist die Ernte die wichtigste Zeit. Es gilt, das Erntegut – und damit die Arbeit eines ganzen Jahres - unter bestmöglichen Bedingungen zu ernten und möglichst ohne Qualitätsverluste ins Lager zu bringen.
Optimale Witterungsbedingungen (warmes und trockenes Wetter) müssen dafür effektiv von den Landwirten genutzt werden.
Kaum bekannt sind die Leistungen, die die Landwirte und ihre Pflanzen auf ihren Flächen erreichen. So wachsen auf einem Quadratmeter Weizenacker rund 16.000 Körner, diese können zu rund 800 Gramm Mehl und anschließend zu 1 Kilogramm Brot oder ca. 16 Brötchen verarbeitet werden.
Im Jahr 2017/18 lag der Verbrauch von Brotgetreide (in Form von Mehl) in Deutschland bei durchschnittlich rund 74,5 Kilogramm pro Kopf. Demnach werden über 762.000 Hektar Getreidefläche zur Herstellung von Brot und Brötchen für die deutsche Bevölkerung benötigt – das entspricht einer Fläche von weit mehr als 1,06 Millionen Fußballfeldern.
Auch der gelb blühende Raps ist eine weit verbreitete Kulturpflanze in unserer Region. Aus 10.000 Quadratmetern (=1 Hektar) Raps können ca. 1.600 Liter Rapsspeisesöl produziert werden. Zur Rapsblüte können Bienen auf dieser Fläche rund 100 Kilogramm Honig gewinnen und damit kann dann der Honigkonsum von bis zu 100 Menschen pro Jahr gedeckt werden.
Die Gerste ist in der Regel als erste Getreideart reif und wird vorwiegend als Futtermittel eingesetzt. Pro Quadratmeter werden von dieser Getreideart ca. 735 Gramm geerntet.
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