MKS: „Bitte helfen Sie mit, unsere Tiere vor der Seuche zu schützen!“

Angesichts der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Ungarn und der Slowakei bittet der Bauernverband MV dringlich um Unterstützung beim Schutz der heimischen Tiere. „Es besteht ein sehr hohes Risiko, die Seuche durch kontaminierte Futterreste, Viren an Schuhen, Kleidung oder Fahrzeugen indirekt auf unsere Tiere zu übertragen“, erläutert Sabine Firnhaber, Vizepräsidentin des Bauernverbandes MV und Schafzüchterin in Banzkow. Wer sich an einige Verhaltensregeln hält, könne die Gefahr eines Ausbruchs jedoch deutlich reduzieren.
„Bitte teilen und beachten Sie die Hinweise. Bitte helfen Sie mit, unsere Tiere vor der Maul- und Klauenseuche zu schützen“, so der Appell der Vizepräsidentin.
Die MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die bei Klauentieren, wie Haus- und Wildschweinen, Rindern, Schafen, Ziegen, Büffeln und verschiedenen Zootieren auftritt. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich, für die Tiere verläuft eine Infektion jedoch tödlich – es gibt keine Behandlungsmöglichkeit. Das MKS-Virus ist sehr widerstandsfähig und kann auf Gegenständen oder in Nahrungsmitteln monatelang überleben. Zum Schutz unserer Klauentiere bitten wir deshalb die gesamte Bevölkerung – vom Nachbarn bis zum Touristen: Tragen Sie mit dazu bei, ein Einschleppen der Seuche zu verhindern“, so Sabine Firnhaber.
Wichtig sei beispielsweise, keine nicht vollständig durcherhitzten Fleisch- und Rohmilchprodukte aus anderen Ländern mitzubringen. Essensreste sollten auf keinen Fall in der Natur entsorgt werden. „Am besten ist es, MKS-Gebiete gänzlich zu meiden“, so die Vizepräsidentin. Wer im Ausland war, sollte auf jeden Fall Kleidung und insbesondere Schuhe gründlich vor der Heimreise reinigen. Auch Abstandhalten ist eine wichtige Grundregel zum Schutz der Tiere: „Vermeiden Sie den Kontakt mit Klauentieren, füttern Sie keine fremden Tiere und halten Sie Hunde von gefährdeten Tieren fern“, zählt Sabine Firnhaber auf.
Der Bauernverband MV hat die Verhaltenshinweise auf Informationsflyern, die sich an Verbraucher, Touristen, Hotels und Gastronomiebetriebe richten, veröffentlicht.
„Wir hoffen, dass die Informationen möglichst viele Menschen erreichen und wir unsere Tiere in MV schützen können“, so die Vizepräsidentin.
Je nach Zielgruppe stehen dabei folgende Materialien zum Download zur Verfügung:
- Für Unternehmen, die Saisonarbeiter, Mitarbeiter und Erntehelfer beschäftigen: Informationsblatt des Deutschen Bauernverbandes in acht Sprachen (Deutsch, Englisch, Polnisch, Tschechisch, Russisch, Ungarisch, Rumänisch, Slowakisch)
- Für Verbraucher, Touristen, Hotels und Gastronomiebetriebe: Informationsflyer mit Biosicherheitshinweisen (Deutsch)
