Ministerpräsidentin Schwesig auf Erntebereisung

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Auf ihrer traditionellen Erntebereisung besuchte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am 24. Juli zwei Landwirtschaftsbetriebe im Landkreis Ludwigslust-Parchim. In der Produktionsstätte der Mecklenburger Landpute in Severin informierte sich die Regierungschefin zunächst über die Schlachtung und Verarbeitung von Hähnchen und Puten. Anschließend besuchte sie den Betriebsteil Biofarm Zieslübbe, wo das Unternehmen auf 20.000 Quadratmeter Wiese und 7.500 Quadratmeter Waldputen hält. „Rund 2.500 Tiere leben hier“, erklärte Armin Kremer, Geschäftsführer der Mecklenburger Landpute. Die frische Luft und die viele Bewegung halten die Waldputen gesund und sorgen für eine sewhr gute Fleischqualität. Der Geschäftsführer der Agrargesellschaft Zahrensfeld, Torsten Schreins, erläuterte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig anschließend in seinem Betrieb, warum die Zukunft der 500 Milchkühe in der Landwirtschaftsgesellschaft Zahrensdorf ohne politische Planungssicherheit auf dem Prüfstand steht. „Wir müssen investieren und einen neuen Stall bauen“, berichtete Schrein. „Doch wir haben keine Klarheit über die gesetzlichen Anforderungen, die ein solcher neuer Stall erfüllen muss. Vor diesem Hintergrund finden wir keine Bank, die eine solche Millionen-Investition unterstützt.“

Dialog mit Landesvorstand

Im Anschluss an die Betriebsbesuche nahm die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig an der Sitzung des Landesvorstandes teil, wo sie die Bedeutung der Land- und der Ernährungswirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern hervorgehob und den Bauern Unterstützung im Kampf für bessere Rahmenbedingungen zugesicherte. „Es ist gut, dass die Bundesregierung an Perspektiven für die Landwirtschaft arbeitet. Das, was bisher vorliegt, ist ein Anfang. Aber das reicht nicht aus“, erklärte die Regierungschefin. Sie sagte den Landwirten fest zu, dass es eine Stoffstrombilanz, wie sie von Landwirtschaftsminister Özdemir im Entwurf des neuen Düngegesetzes gefordert sei, mit ihr nicht geben werde. Große Bedeutung räumte Manuela Schwesig den ländlichen Regionen und den hier ansässignen Landwirtschaftsbetrieben im Rahmen der Energiewende ein. „Beim Aufbau einer dezentralen Energieversorgung spielen Wind, Sonne und Biogas eine Rolle spielen“, zeigt sie sich überzeugt. Die durch Inflation und schlechte Marktpreise geprägte wirtschaftliche Situation, belaste die Landwirte enorm, machte Bauernpräsident Karsten Trunk deutlich. Das „Agrarpäckchen“ der Bundesregierung sei hier bei weitem nicht ausreichend. „Wir brauchen noch in dieser Legislaturperiode eine finanzielle Entlastung“, forderte Trunk und nannte als denkbare Maßnahmen die Rücknahme der Streichungen beim Agrardiesel bzw. die Möglichkeit einer steuerfreie Risikoausgleichsrücklage.

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