Unterstützung unabhängig von der Betriebsform

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Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern begrüßt, dass der Bund im Zuge des gestrigen Dürregipfels in Berlin die Ernsthaftigkeit der Dürresituation in Nord-Ostdeutschland erkannt hat und ein Entgegenkommen signalisiert. Ersten Berichten zufolge, sagte der Bund den betroffenen Ländern eine Kostenbeteiligung für eine Dürrehilfe in Höhe von 50% zu, abzuwarten seien jedoch die finalen Ernteergebnisse am 24.08.2018.

 

Die Landwirte in Ost-Deutschland verfolgen mit Spannung die weiteren Verhandlungen in Berlin und in den Ministerien. Der Bauernpräsident aus Mecklenburg-Vorpommern, Detlef Kurreck betont, dass allen betroffenen Landwirten geholfen werden muss: „Wenn Geld für Dürrehilfen bereitgestellt wird, dann müssen alle Betriebe, die die Minderertragsgrenze von 30% erreichen, unterstützt werden.“ Für Nothilfen wird bewertet, ob dem Betrieb ein Verlust von (-)30% der durchschnittlichen Jahreserzeugung entstanden ist.

 

In Mecklenburg-Vorpommern haben viele Betriebe in den letzten Tagen bereits die Getreide- und Rapsernte abgeschlossen – ein Ernteende rund zwei bis drei Wochen früher als in Normaljahren.

Aktuelle Berichte zeigen neben den Ernteproblemen, wie der erhöhten Brandgefahr, die erheblichen Mindererträge, die neben den erschwerten Aussaatbedingungen im Herbst 2017 (extreme Nässe) vor allem aus der Frühjahrstrockenheit resultieren. Je nach regionalen Standortgegebenheiten belaufen sich die Ernteausfälle bei den Mähdruschfrüchten in diesem Jahr auf bis zu 40% im Vergleich zum langjährigen Mittel (3-jähriges Mittel). Für die Landwirtschaftsbetriebe bedeutet das Einnahmeverluste in Höhe von 300 bis 400 € pro Hektar.