Tierhaltung mit Herz und Verstand (auch an Feiertagen) – Cloned

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L. Dömlang

Was macht der Landwirt da eigentlich? 

Es ist Adventszeit und die Feiertage stehen vor der Tür. Wie ergeht es zu dieser Zeit den Nutztieren, die auf den Landwirtschaftsbetrieben in der Region gehalten werden? Wie kommt das Futter zu den Tieren, wenn wir Weihnachten feiern? Wer kontrolliert, ob es den Kühen oder Schweinen gut geht, wenn der Jahreswechsel ansteht?


Das ist ganz klar – Landwirte, wie Ulrike Liescher, ihre Familie und ihre Kollegen sowie Landwirtin Kati Schiffler und ihre Mitarbeiter übernehmen das! Denn sie versorgen ihre Tiere an 365 Tagen im Jahr.
Der Landwirtschaftsbetrieb der Familie Liescher in Teschow bei Teterow ist ein Familienunternehmen. Die Familienmitglieder und landwirtschaftlichen Mitarbeiter, die sich auch den Rest des Jahres zum Beispiel um die Fütterung der Schweine und das Versorgen der 100 Milchkühe, der Nachzucht sowie der 100 Mutterkühe kümmern, werden auch am Heiligabend, den Weihnachtsfeiertagen sowie an Silvester und Neujahr vor Ort sein. 
Ebenso erfolgt es dann in Fünfseen bei der Agrarunion e.G. Kogel in der Müritzregion. Dort werden Kati Schiffler und Team das Melken der Kühe und die Fütterung der Schweine sowie die Betreuung der Biogasanlage wie gewohnt weiterführen. 


Zusammenhalt an den Feiertagen  

Landwirtin Ulrike Liescher betont: „Ein Tier kann nicht wie ein Traktor am Feiertag in der Scheune abgestellt werden. Deshalb werden die Arbeitsschritte für die Versorgung der Tiere auch zur Weihnachtszeit – am Tag und bei Nacht weiterlaufen wie bisher.“ 
Ulrike Liescher verweist dabei auf den wichtigen Zusammenhalt zwischen Familie und Mitarbeitern: „Bei uns auf dem Hof übernehmen wir als Familie die Hauptarbeit an den Feiertagen. Mein Mann und mein Sohn übernehmen dann vorwiegend das Melken und die Fütterung der über 250 Rinder. An einem Weihnachtstag melkt dann unser Mitarbeiter, damit auch wir zum Fest etwas Ruhe finden können.“
Doch das ist nicht alles, denn die Hühner benötigen ebenso ständige Aufmerksamkeit. „Wir sind ein Mehrgenerationenbetrieb. Das Suchen, Sortieren, Ausliefern und Verkaufen der Eier übernehmen meine Eltern“, erklärt die Tierhalterin aus Teschow. 


Für das Team der Agrarunion e. G. Kogel ist ein gelungenes Weihnachtsfest für die Kinder sehr wichtig: „In unserem Betrieb teilen wir die Schichten auf, so dass jeder einmal an einem Feiertag zuhause sein kann. Dabei achtet unser Team besonders darauf, dass vor allem die Eltern mit kleinen Kindern an Weihnachten bei der Familie sein können.“     

Zur Festzeit gehört natürlich auch der eine oder andere Brauch. „Wie bei den Familien in den Gemeinden, gibt es zu Weihnachten unterschiedliche Traditionen auf den Landwirtschaftsbetrieben. Bei uns bekommen die Mitarbeiter am Weihnachtsfest einen bunten Teller mit Naschereien in den Pausenraum gestellt. Außerdem ertönen dank des Radios besinnliche Weihnachtslieder im Melkstand“, so Schiffler. 


Verantwortung an 365 Tagen

Für Landwirtin Ulrike Liescher ist die Versorgung ihrer Schweine eine Herzensangelegenheit: „Tierhaltung bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und zwar ständig. Deshalb kümmere ich mich natürlich auch an den Feiertagen um die Betreuung unserer Ferkel und Sauen“.
Umfassende gesetzliche Vorgaben und Kontrollen geben den Rahmen für die Haltung von Nutztieren vor. Viele Landwirte konnten mit nachhaltigen Investitionen in den technologischen Fortschritt das Tierhaltungssystem sowie das Miteinander zwischen Mensch und Tier bereits verbessern. All das ersetzt das persönliche Engagement der Tierbetreuer jedoch nicht, wissen die erfahrenen Landwirtinnen. „Als Betreuer unserer Nutztiere verbringen wir täglich viel Zeit mit ihnen. Bei der Arbeit im Stall überprüfen wir unter anderem die Gesundheit der Tiere und die störungsfreie Einsatzfähigkeit von Fütterung und Tränken. Die Versorgung und Betreuung der Tiere ist unsere wichtigste Aufgabe“, erklären Ulrike Liescher und Kati Schiffler. 

Erst wenn die Landwirte wissen, dass es ihren Tieren gut geht, können auch sie die Feiertage genießen. Genau diese Landwirte, sind Tierhalter mit Herz und Verstand. 

In diesem Sinne, wünschen Ihnen die Landwirte aus Mecklenburg-Vorpommern eine fröhliche Weihnachtszeit.