Ernährungssicherheit ins Grundgesetz

Snapshot_34

Für die vielen Hilfsaktionen für die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine hat Bauernpräsident Detlef Kurreck den Landwirtinnen und Landwirten aus MV herzlich gedankt. Auch für die krisenerprobten Landwirte sei dieser Krieg eine außergewöhnlich schwierige und bittere Situation.

„Und ich danke den Bauernfamilien, die uneigennützig mit Hilfsgütern in die Region fahren, mit Menschen zurückkommen und ihnen eine Bleibe geben“, so Detlef Kurreck.


Für die Bauern werde sich in dieser Zeit zeigen, wie die Weichen gestellt werden.

„Wir als Bauern haben es uns immer zu eigen gemacht, Nachhaltigkeit zum Bestimmenden in unserem Denken zu machen. Nur Nachhaltigkeit kann erfolgreich sein.“

Bereits im vergangenen Jahr habe der Deutsche Bauernverband gefordert, dass Ernährungssicherung und Klimaschutz ins Grundgesetz gehören. Diese Forderung sei heute wichtiger denn je.


„Wir erleben gerade eine globale Erschütterung der Agrarmärkte. Krieg produziert Verlierer und die Verlierer sind in der Überzahl und über die ganze Welt verteilt. Es sind all jene die auf Lebensmittel aus den Kriegsregionen angewiesen sind. Für uns als deutsche Bauern ist es deshalb jetzt wichtig, dass wir unsere Stärken nutzen. Unser Kapital ist unsere Leistungsfähigkeit“, sagte Detlef Kurreck.


Die gewaltigen Steigerungen bei Energie- und Kraftstoffpreisen stellten die Landwirte ebenso wie andere vor enorme Herausforderungen.

„In dieser Frage sind wir uns einig mit dem produzierenden Gewerbe, den Spediteuren, aber auch jedem Berufspendler und jedem, der auf das Fahrzeug angewiesen ist. Wir fordern gemeinsam für uns alle eine schnelle und kluge Hilfe von Seiten der Politik. Wir haben gemeinsam unter diesem Problem zu leiden, also brauchen wir auch gemeinsame Lösungen für unsere Gesellschaft“, erklärte der Präsident des Bauernverbandes MV.


Es sei aber auch wichtig, dass alle anderen Entscheidungen über die Ausgestaltung der Agrarpolitik der nächsten Jahre auf den Prüfstand gestellt werden. „Was uns gestern wichtig war, ist auch morgen noch wichtig. Wir wollen nichts über Bord werfen, aber wir haben neue Prioritäten.“ Es müsse nachgerechnet werden, ob die Entscheidungen den Anforderungen der Zukunft unter diesen neuen Vorzeichen noch gerecht werden.


„Natürlich erwarten wir auch, dass die GAP hinsichtlich der Auswirkungen auf die künftige Ernährungssicherheit in Europa und der Welt überprüft wird. Wir wollen unsere Stärken nutzen und mithilfe neuer Technologien ausreichend Nahrungsmittel, Lebensmittel und auch Energie erzeugen“, machte Detlef Kurreck klar.


Die deutschen Bauern wollen die Stärken des Einzelnen für den Erfolg der Gemeinschaft nutzen – ohne andere Prioritäten aus den Augen zu verlieren.

"Der Krieg wird irgendwann enden, die Herausforderungen des Klimawandels werden bleiben“, so der Präsident.


„Wir werden unsere Stimme erheben – eine Stimme der Bauern sein. Eine Stimme, die in die Zukunft weist, aber auch den Anforderungen der Gegenwart gerecht wird.“

 


 

 

Das Video zum Statement finden sie hier:

https://youtu.be/SIqWqao6ZqQ

Ansprechpartner Referat
Bild von schipke
Bettina Schipke Pressesprecherin
Ansprechpartner Presse
Bild von Stefanie Lanin
Stefanie Lanin Pressesprecherin 0395 4309228