Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit tagt in Rostock

Wie die Tierhaltung in der breiten Öffentlichkeit noch besser präsentiert und zugänglich gemacht werden kann, haben die Mitglieder des Fachausschusses Öffentlichkeitsarbeit bei ihrer Frühjahrs-Sitzung in Rostock diskutiert. Sowohl beim MV-Tag, der am 21. und 22. Juni in Greifswald stattfinden wird, als auch bei der MeLa in Mühlengeez (11. bis 14. September) soll die Tierhaltung eine präsente Rolle einnehmen. „Wir sehen das jedes Jahr auf der Grünen Woche“, so Christian Rohlfing aus dem Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit. „Wenn wir mit den Tieren von der Bildfläche verschwinden, wenn wir uns den Diskussionen und Fragen nicht stellen, dann gibt es irgendwann keine Tierhaltung mehr im Land.“ In diesem Zusammenhang begrüßten die Mitglieder die Pläne der MAZ Messe- und Ausstellungs GmbH Mühlengeez, zur MeLa wieder drei Tierhallen aufzubauen und nicht mehr nur eine große Tierhalle. Positiv sei ebenso das Signal der Tierzuchtverbände, das Programm auszuweiten und die Idee, die Vorführhalle wirkungsvoller zu bewerben. Aus Sicht der Fachausschuss-Mitglieder sei es aber nach wie vor erstrebenswert, die Landestierschau langfristig wieder im großen Vorführring zu zeigen und damit ein größeres Publikum zu erreichen.
Auf dem MV-Tag in Greifswald wird der Bauernverband MV erstmals einen Erlebnisbereich unter dem Motto „So isst MV“ gestalten. Gemeinsam mit den Landfrauen, der Landjugend, der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft (AMV) und der Agrarinitiative Greifwald wird es ein buntes Angebot an Spielen, Produkten und Informationen rund um die Landwirtschaft in MV geben. Lebendige Tiere können auf der Fläche vor der Greifswalder Innenstadt nicht gezeigt werden. Mit einem großen Kuh-Modell zum Melken und lebensgroßen Papp-Aufstellern von Schwein und Kuh samt Quiz-Elementen wird das Thema Tierhaltung aber veranschaulicht werden.
Sabine Firnhaber, Vorsitzende des Fachausschusses Öffentlichkeitsarbeit, warf außerdem die Frage auf, wie sich die junge Generation künftig besser erreichen und für den Bauernverband begeistern lasse. Die Social-Media-Plattform Facebook sei für die Ansprache junger Landwirtinnen und Landwirte, aber auch junger Verbraucher nicht mehr geeignet. Von der Plattform X habe sich der Bauernverband wie viele andere Verbände mittlerweile zurückgezogen. Kanäle wie LinkedIn und TikTok gewännen immer mehr an Bedeutung.
Als Mitglied des Programmbeirates des Radiosenders Ostseewelle hatte die Fachausschuss-Vorsitzende die Mitglieder nach Rostock in die Produktionsräume des Senders eingeladen. Tino Sperke, Geschäftsführer und Programmdirektor von Ostseewelle, gab einen Einblick in die Produktion der Programme, der Nachrichten und die Themenauswahl. Mit 27,9 Prozent ist Ostseewelle das meist gehörte Radioprogramm in MV, mit mehr als 3,3 Millionen Aufrufen im Monat das meist-gestreamte Web-Radio in Ostdeutschland. Für den Erfolg machte Tino Sperke vor allem die regionale Anbindung an Land und Leute verantwortlich. Die Hörerschaft von Ostseewelle- Hitradio MV sei treu, loyal und eng an den Sender gebunden. Viele Informationen bekäme die Redaktion direkt von Hörern und die Interaktion die daraus entstehe, sei Markenzeichen des Senders geworden. So komme im Radio nicht nur der genervte Autofahrer, der seit einer halben Stunde im Stau hinterm Trecker fahren muss, zu Wort. Auch der Traktorfahrer an der Spitze der Kolonne rufe beim Sender durch und könnte seine Position dann direkt im Radio erklären, wie der Geschäftsführer eine Episode aus dem redaktionellen Alltag schilderte.
Da sich die Ostseewelle als Regionalprogramm verstehe, sehe er auch die Landwirtschaft als thematisch wichtigen Aspekt. Allerdings seien die Themen der Branche im Sender nicht immer präsent, es gebe keine Ressort-Spezialisierungen der Radio-Journalisten in der Ostseewelle. Informationen, Themenvorschläge oder Hinweise nehmen die Redakteure aber gerne entgegen, appellierte er an die Fachausschussmitglieder
