Eine runde Sache – Landluft aus gutem Grund

Was macht der Landwirt da eigentlich?
Der Frühling steht in den Startlöchern und natürlich gehört dann Landluft auch zur gelebten Tradition hier bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Doch warum ist das so?
Durch die milderen Temperaturen erwacht die Natur aus dem Winterschlaf und die Pflanzen starten in die nächsten Entwicklungsphasen. So auch unsere Kulturpflanzen, die ein ausgewogenes Nährstoffangebot benötigen, um optimal wachsen zu können.
Für diese bedarfsgerechte Entwicklungsunterstützung sorgen unsere Landwirtinnen und Landwirte mit zielgerichteter Düngung. Vor einer Düngungsmaßnahme ermitteln die Fachleute daher genau u. a. anhand von Bodenuntersuchungen und mithilfe von offiziellen Berechnungsmethoden den Nährstoffbedarf für ihre Pflanzen und den Boden. Dieser Vorgang wird regelmäßig von den Behörden kontrolliert.
Im nächsten Schritt wird u. a. entsprechend des Nährstoffbedarfs und der Witterungsbedingungen die Art des Düngers ausgewählt. Dazu stehen verschiedene mineralische Düngersorten sowie unterschiedlicher organischer Dünger zur Verfügung. Auch diese Düngemittel wurden auf ihre Inhaltsstoffe untersucht, sodass die Ackerbauern genau bestimmen können, welcher Dünger am besten zum Bedarf ihrer Pflanzen und zur Witterung passt.
Gülle aus der Tierhaltung ist dabei neben Stallmist der natürlichste Dünger, der zum Einsatz kommen kann. Dieser organische Dünger, den die Tiere im Stall auf natürliche Weise produzieren, wird auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen verteilt. Im späteren Jahresverlauf können die gut entwickelten Kulturpflanzen als Futter für die Tiere geerntet werden. Diesen Zusammenhang zwischen Tierhaltung und Pflanzenbau nennt man Kreislaufwirtschaft. Die Tierhaltung gehört ebenso zur Landwirtschaft wie die Nährstoffgabe durch organischen Dünger. Eine runde Sache, die die Lebensmittelproduktion für die Gesellschaft ermöglicht.
*Gülle (= flüssiges Gemisch aus Kot, Harn, Wasser und ggf. Stroh und Futterresten)