Weiterbildung für Schweinehalter im Umgang mit kranken und verletzten Tieren

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Was ist beim Umgang mit kranken Schweinen zu beachten? Welche gesundheitlichen Anzeichen erfordern welche Behandlung und Maßnahmen? Wann ist das Nottöten eines Schweines aus Tierschutzgründen und aus rechtlicher Sicht notwendig und zulässig? Wer darf nottöten? … 

All diese und weitere Fragen werden den über 75 teilnehmenden Schweinehaltern und Mitarbeitern von Schweinehaltungsbetrieben heute während des Seminars „Umgang mit kranken und verletzten Schweinen und Möglichkeiten zur Nottötung von Schweinen“ in Tellow von Fachreferenten zuständiger Behörden beantwortet. 

Gemeinsam mit Dr. Gunter Pannwitz, Amtstierarzt, VLA des Landkreises Vorpommern Greifswald sowie Claudia Meier, Beratungs- und Schulungseinrichtung für Tierschutz bei Transport und Schlachtung Schwarzenbek und dem Landwirtschaftsministerium werden die Land- und Tierwirte umfänglich zum Umgang mit kranken und verletzten Schweinen geschult. 

Die Gesunderhaltung von Nutztieren ist ein grundsätzliches Anliegen jedes Tierhalters. Schweine können vorbeugend vor Krankheiten und Verletzungen geschützt werden, u.?a. durch umfassende Hygienekonzepte, eine auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmte Fütterung, passende Impfkonzepte und die Vermeidung von Verletzungsgefahren in der Tierumgebung. Trotz aller Bemühungen sind Krankheiten und Verletzungen von Schweinen allerdings nicht immer vollständig zu vermeiden.   

An die Versorgung dieser erkrankten Schweine werden sehr hohe Ansprüche gestellt. Zum Beispiel an die Qualität der täglichen Kontrolle, die Kommunikation mit dem Bestandstierarzt und die Ausgestaltung der Kranken- oder auch Genesungsbucht – also eine Menge Vorgaben die täglich vom Tierbetreuer zu beachten ist. Umso entscheidender ist es, das Management erkrankter oder verletzter Schweine stetig auszubauen und neue Erkenntnisse umzusetzen. Nur mit klaren Entscheidungswegen und Handlungsoptionen lassen sich gute Heilungserfolge erreichen und unnötige Schmerzen und Leiden der Nutztiere verhindern. 

Die Nottötung von Schweinen ist für die meisten Landwirte ein sehr sensibles Thema, lässt sich aber in bestimmten Fällen nicht umgehen. Wir Schweinehalter müssen uns auch mit diesem schwierigen Teil unserer Arbeit stetig auseinanderzusetzen. Wir sind es, die  für die Einhaltung der tierschutzrechtlichen Vorschriften verantwortlich sind und wir müssen auch darauf schauen, dass der Arbeitsschutz für unsere Mitarbeiter gewährleistet ist und Maßnahmen kompetent umgesetzt werden können“, erklärt der Schweinehalter aus Plate und Vorsitzende des Fachausschusses Vieh & Fleisch Stefan Wille genannt Niebur während des Seminars in Tellow. 

Außerdem betont der Landwirt die Bedeutung dieser Weiterbildungsmaßnahme: „Im Betrieb sollte das Thema offen zur Sprache gebracht und notwendige Maßnahmen umgesetzt werden. Dass Tierärzte und Schweinehalter mit ihren Verbänden gemeinsam zur heutigen Veranstaltung eingeladen haben, zeigt mir, dass wir gut zusammen arbeiten – insbesondere wenn es um die Zukunft unserer Schweinehaltung geht.“ 

Hinweis: Das Seminar ist eine gemeinsame Veranstaltung des Bauernverbandes MV, Schweinekontroll- und Beratungsrings MV, Hybridschweinezuchtverbandes Nord/Ost und der Landestierärztekammer MV. Das Seminar wird aus Mitteln des Landes MV gefördert. 

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