Mit SUV-Steuer nicht die Landbevölkerung und Grüne Branche ausbremsen

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S. Selig

„Mit einer geplanten SUV-Steuer dürfen wir nicht die falschen Personen bestrafen. Es ist durchaus ein Unterschied, ob ein SUV als Luxus für Privatfahrten genutzt wird oder ob dieses Fahrzeug für berufliche und gesellschaftliche Zwecke notwendig ist.“, erklärt Bauernpräsident Detlef Kurreck anlässlich der in Politik, Gesellschaft und Medien aktuell diskutierten SUV-Steuer. 
Aus heutiger Sicht scheint die Erstattung der Steuer für geschäftlichen und beruflichen Gebrauch (Dienstwagen von Landwirten, Förstern, Landschaftspflegern, Revierjägern etc.) – die aufgrund der Weg- bzw. Fahrbahnbeschaffenheit und für den Transport von Werkzeugen oder das Ziehen von Anhängern solche Fahrzeugtypen benötigen, eine wichtige, notwendige Option, sollte es zu einer solchen Steuer kommen. 
„Mit einer Steuer oder anderen Regulierungen dürfen SUVs nicht indirekt verboten oder pauschal ausgebremst werden. Beispielsweise müssen unsere Tierhalter immer in der Lage sein, mit ihren Fahrzeugen Tiere auf der Weide zu versorgen oder verletzte Tiere für eine Behandlung abzutransportieren. Für den Tierschutz ist das entscheidend!“, betont Präsident Kurreck. 
„Um die Maßnahmen auf den Feldern nach Bedarf und im Sinne des Umweltschutzes planen zu können, müssen die Landwirte außerdem ihre Kulturen auf den Feldern ständig kontrollieren können. Auch dafür werden SUVs oder Pickups eingesetzt.“ 

Sowohl der Berufsstand der grünen Branche als auch die Bewohner im ländlichen Raum sind vielfach auf geländegängige und antriebsstarke Fahrzeuge angewiesen.
So wären auch Landmenschen, deren Grundstücke in der Landschaft liegen und die über ländliche, oft schlechte Feldwege oder Kopfsteinpflasterstraßen fahren müssen, von SUVs oder ähnlichen Fahrzeugmodellen abhängig. „Denken wir allein an die Witterungsbedingungen im Winter und den oft fehlenden Winterdienst in einigen ländlichen Gemeinden. Dort fahren einige Anwohner solch geländegängige Fahrzeuge. Ohne die zusätzliche Bodenfreiheit und notwendige Antriebskraft würden sie in schneereichen Wintern sonst gar nicht den Ort erreichen oder verlassen können“, so Kurreck. 

Ebenso benötigen viele unserer Jäger, die den Wildbestand im Land regulieren und dafür ebenfalls über Flur und durch Wälder fahren müssen, solche Fahrzeugtypen. 

„Es zeigt sich, dass SUVs nicht pauschal unter dem Deckmantel des Klimaschutzes verteufelt werden dürfen. Für den Klimaschutz aber auch für unsere Branche und Landbewohner müssen wir die Vielzahl an Einflüssen und Auswirkungen bedenken und dann geeignetere Strategien finden.“, betont der Bauernpräsident.