Landwirte bitten Landtagsabgeordnete aus MV um Unterstützung (Presseinfo)

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Dialogdemo am 17.10. in Schwerin

An diesem Donnerstag, den 17.10. lädt der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern zu einer Dialogdemo vor dem Landtag in Schwerin ein. Erster Adressat dieser Aktion sind dabei die Landtagsabgeordneten. Als Landespolitiker tragen sie Verantwortung für MV und somit auch für unsere Landwirtschaft und den ländlichen Raum. Die Landwirte wollen den Abgeordneten am 17.10 erklären, was das Agrarpaket für MV bedeutet und sie um ihre Unterstützung bitten. „Wir hoffen, dass die Landespolitik sich im Sinne unserer Landwirtschaft auf Bundesebene einsetzen wird“, erklärt Bauernpräsident Detlef Kurreck während der Vorbereitungen der Dialogdemo.

Fehlende ökonomische Umsetzbarkeit

Das Anfang September von Bundesministerin Julia Klöckner (BMEL) und Bundesministerin Svenja Schulze (BMU) veröffentlichte Agrarpaket hat unter den Landwirten in unserem Bundesland und ganz Deutschland viel Frust und Zukunftssorgen hervorgerufen. Besonders kritisch an diesem Paket ist zunächst, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen scheinbar keiner ökonomischen Betrachtung unterzogen wurden. „Berlin scheint völlig ausgeblendet zu haben, dass diese Maßnahmen auch finanziert und praktisch auf der Fläche umgesetzt werden müssen. Jeder Hektar ist die Arbeits- und Einkommensgrundlage eines Landwirts. Wenn jedoch die Bundesregierung uns immer weitere Verbote vor die Nase setzt, ohne uns eine Einkommensalternative für die eingeschränkte Nutzbarkeit der Flächen zu geben, dann wird das den Strukturwandel unaufhaltsam vorantreiben und viele Betriebe zerstören.“, so Kurreck. „Das wird zur Folge haben, dass immer weniger regionale Lebensmittelproduktion in unserem Land stattfindet. Stattdessen wird die Herstellung von Lebensmitteln ins Ausland verlagert. Dort haben wir dann keinen Einfluss mehr auf Tierwohl, Klima- und Naturschutz oder die Lebensmittelqualität.“

Landwirte sind für Insektenschutz

„Wir Landwirte wollen uns für den Insektenschutz, den Klimaschutz und den Naturschutz einsetzen. Das zeigen die bereits erfolgreichen, auf Kooperation basierenden Maßnahmen der vergangenen Jahre.“ Die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern erbringen bereits jetzt auf fast 400.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche Leistungen für die Umwelt, die Artenvielfalt und den Insektenschutz. Das Engagement reicht unter anderem vom Anbau vielfältiger Kulturen (141.000 Hektar) über das Anlegen von Blühflächen und –streifen (7.800 Hektar), den Zwischenfruchtanbau auf rund 74.000 ha bis hin zur ökologischen Bewirtschaftung von rund 170.000 Hektar im Land. Der Bauernpräsident betont: „Diesen Weg wollen wir weiter gehen, aber mit Verboten wird die Bundesregierung diesen Weg nicht ausbauen, sondern blockieren.“

Kooperation statt Verbote

Landwirtschaft und Naturschutz müssen Hand in Hand gehen. Wir sind dabei! Dafür setzen wir auf Kooperationen. Die Landwirte müssen in die Erarbeitung entsprechender Strategien einbezogen werden, nur so können wir zukunftsfähige Konzepte für Natur, Gesellschaft und Landwirtschaft aufbauen. Bauernpräsident Kurreck appelliert an die Bundesregierung: „Wir fordern, dass das Paket einer grundsätzlichen Überprüfung unterzogen und MIT der Landwirtschaft überarbeitet wird.“

In Mecklenburg-Vorpommern wären nach aktuellen Schätzungen ca. 46% der landwirtschaftlichen Nutzfläche betroffen. Das heißt Landwirte, Flächeneigentümer und Anwohner des ländlichen Raums würden drastische Auswirkungen dieses Agrarpakets spüren.

Kurreck lädt alle Landwirte des Landes, die Politik sowie alle Interessierten zur Aktion am kommenden Donnerstag nach Schwerin ein: „Um unsere Botschaften und Informationen zum Agrarpaket verdeutlichen zu können, hoffen wir für den 17. Oktober auf eine breite Teilnahme der Landwirte im Land und ein offenes Ohr unserer Politik. Natürlich möchten wir auch mit allen interessierten Passanten ins Gespräch kommen.“

Unser Ziel:

Unterstützung

  • für eine Zukunft unserer deutschen Landwirtschaft.
  • für Insektenschutz und Naturschutz gemeinsam mit uns Landwirten.
  • für Kooperation, statt Verbote & Auflagenflut.