Kein Ackerland für Ausgleichsmaßnahmen

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Auf der Insel Rügen sollen Ackerflächen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für das große Bauvorhaben zur Gaspipeline Nord Stream 2 genutzt werden.


Seit Montag, den 17.07.2017 erörtert das Bergamt Stralsund die gegen den Plan erhobenen Einwendungen bzw. abgegebenen Stellungnahmen. Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern war am Montag zum Erörterungstermin eingeladen, um die eigenen Einwendungen mit der Behörde zu besprechen und die Interessen der Landwirtschaft zu vertreten.


In seiner Stellungnahme machte der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern deutlich, dass die Nutzung von Ackerland als Kompensationsmaßnahmen abgelehnt wird. „Die vorgesehene Umwandlung von über 1.000 ha fruchtbarsten Ackerflächen in Grünland bzw. Wald als Kompensationsflächen an einem Gunststandort wie der Insel Rügen ist für den Bauernverband völlig inakzeptabel“, betont Bauernverbandspräsident Detlef Kurreck.


In Bezug auf die Pressemitteilung des Landwirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommern vom 18.07.2017 erklärt Kurreck weiter: „Wir freuen uns, dass das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Unterstützung für die Landwirte zusagt. Die vorgeschlagene Vorgehensweise des Ministers, dass Flächen der Bundesverwertungs- und -verwaltungs GmbH, die innerhalb des Suchraums für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen von Nord Stream 2 liegen, bis auf Weiteres nur zur Pacht vergeben werden, löst die Probleme der Landwirte jedoch nicht. Die geplanten Kompensationsmaßnahmen kosten trotz alledem Fläche, die zum Verlust von Wertschöpfung und letztlich Arbeitsplätzen sowie Existenzen führt. Für die Landwirte spielt es keine Rolle, ob sich die betroffenen bewirtschafteten Flächen in Privateigentum, Eigentum des Landes M-V, der Bundesrepublik, von Naturschutzverbänden oder ähnlichen Eigentümern befinden.“


Weiterhin weist der Bauernverband M-V in der Diskussion um die Nord Stream 2 darauf hin, dass die Kompensationsmaßnahmen für einen Eingriff im Wasser auch im Wasser durchgeführt werden sollten.

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