Die Königsdisziplin der Bodenbearbeitung 

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Nicht nur Pflanzen, Vögel und Co sind jetzt schon richtig aktiv und freuen sich über Sonnenstrahlen. Auch viele Landwirte sind nun wieder draußen auf dem Feld mit ihrer Technik unterwegs.

So auch das Team des Landwirtschaftsbetriebes „Agrarprodukte Göhlen“. Seit Anfang März sind die Landwirte mit ihren Traktoren und Pflügen auf den Feldern im Einsatz, um den Boden für die Aussaat einer neuen Kultur vorzubereiten. Pflanzenbauleiter Maik Mann freut sich, dass die Saison auf dem Acker wieder gestartet ist: „Mit einem 330 PS-starken Schlepper ziehen wir unseren 7-Schar-Pflug durch die Erde. Der Pflug wendet den Boden, lockert und durchlüftet ihn.“ 

Doch es gibt noch weitere Vorteile dieser Bodenbearbeitung, die Landwirt Maik Mann erzielen will. „Mit dem Pflug können wir außerdem mechanisch Unkraut bekämpfen. Die wendende Bodenbearbeitung ermöglicht es auch Infektionskrankheitsketten für Schaderreger, die unsere Pflanzen später befallen könnten, zu unterbrechen. Außerdem kommt es nach der Bodenbearbeitung mit dem Pflug deutlich seltener zu Problemen mit Mäusen oder Schnecken.“ 

Das Pflügen erzeugt in der Region Ludwigslust-Parchim und im benachbarten Nordwestmecklenburg gerade auch ein wenig Wehmut, denn der traditionelle Pflügerwettbewerb wird auch in diesem Jahr Corona-bedingt nicht stattfinden können. Der Wettstreit im Pflügen ist für viele Landwirte, Pflügerfans und interessierte Anwohner immer wieder ein Höhepunkt im Frühjahr gewesen. 

Auch Maik Mann ist ein Unterstützer dieses Wettbewerbs. „Eine gute Pflugfurche mit richtiger Tiefe ist die Grundlage für den Erfolg des Ackerbaus auf dem bearbeiteten Feld. Deshalb spricht man auch von der Königsdisziplin des Ackerbaus. Teilnehmer des Pflügerwettbewerbs müssen innerhalb von zwei Stunden eine vorgegebene und exakt eingemessene Parzelle fachgerecht pflügen. Dabei muss die vorgegebene Pflugtiefe eingehalten werden. Alle Pflugkörper müssen Furchen gleicher Breite und Tiefe ziehen. Viele Kriterien werden dabei bewertet. Der Wettkampf ist für die Teilnehmer immer wieder spannend. Und auch Landtechnikfans kommen auf ihre Kosten. Deshalb hoffen wir, dass wir uns spätestens 2022 zum Pflügerwettbewerb wiedersehen.“ 


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