Bauernpräsident: Wir werden weiter für unseren Weg für mehr Insektenschutz kämpfen

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BVMV

Das Bundeskabinett in Berlin hat heute das Insektenschutzpaket beschlossen. Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern kommentiert die heutigen Ereignisse wie folgt:


Die heutige Entscheidung des Bundeskabinetts ist für die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern eine große Enttäuschung. In den vergangenen Wochen und Monaten hatten sie immer für einen kooperativen Insektenschutz plädiert und auf ihr bisheriges Engagement für Naturschutz und Artenvielfalt hingewiesen. Fast jeden zweite Hektar im Land bewirtschaften die Landwirte bereits heute nach den Vorgaben des Greenings oder eines Agrarumweltprogramms. Allein im vergangenen Jahr haben die Landwirte mehr als 7200 Hektar Blühflächen angelegt.
„Wir hatten auf eine andere Entscheidung gehofft“, sagt Bauernpräsident Detlef Kurreck. Der Unmut der Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern sei groß. Neben der Bevormundung durch ein straffes Ordnungsrecht werden sie auch finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Das sei bitter.
Für den Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern ist das Thema mit der heutigen Entscheidung jedoch noch lange nicht vom Tisch. „Wir geben den Kampf für einen fachlich fundierten Insektenschutz nicht auf“, zeigt sich der Bauernpräsident kämpferisch. Vor den Beschlussfassungen in Bundestag und Bundesrat werde der Verband Gespräche mit Abgeordneten führen. „Wir werden leidenschaftlich für unseren Weg für mehr Insektenschutz werben.“
Mit Blick auf die Möglichkeit der neu eröffneten Länderöffnungsklauseln appelliert Bauernpräsident Detlef Kurreck an Landesminister Till Backhaus: „Lassen Sie uns einen Weg bahnen, der den Insektenschutz vorantreibt ohne dass die Landwirte auf der Strecke bleiben.“