Aussaat Raps: Dieses Multitalent kann viel mehr als nur gelb blühen

Rapsaussaat_Landkreisbote
S. Selig

Die diesjährige Getreideernte ist noch nicht einmal ganz abgeschlossen, da beginnen mit der Aussaat schon wieder die neue Saison und damit die Vorbereitungen für die Ernte 2020. 
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt den Landwirten nach der Ernte nicht. Nachdem die Felder abgeerntet sind, werden die Stoppeln umgehend mit verschiedenen Geräten bearbeitet. Die Erntereste werden so in den Boden eingearbeitet, Unkräuter mechanisch bekämpft und der Boden wird außerdem gedreht und gelockert, so dass die Felder für die Aussaat der nächsten Kulturpflanzen bereit sind. Ab Mitte August wird dann der Raps ausgesät. Ein durchlüfteter sowie feuchter Boden ist dafür ideal. Das Rapssaatgut wird von der Drillmaschine in einer Tiefe von 1 bis 2 Zentimetern abgelegt. Pro Quadratmeter werden 45 bis 50 Körner ausgesät. 


Raps ist ein wichtiger Bestandteil der Fruchtfolge der Landwirtschaftsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern. Für die Ernte 2019 wurde Winterraps auf rund 170.000 Hektar im Land ausgesät. Raps ist eine Ölfrucht und kann zu Rapsöl verarbeitet werden. Daraus können wiederum Speiseöl, Futtermittel oder Biokraftstoff entstehen. Außerdem findet Rapsöl auch in der chemischen Industrie, z.B. für Farben oder Kunststoffe Verwendung. Bei der Verarbeitung von Raps fallen u.a. auch Rapskuchen und Rapsextrationsschrot an, die als Tierfutter eingesetzt werden können. Raps ist eben ein Multitalent!

Von einem Hektar Raps können 2.100 Kilogramm Rapsschrot gewonnen werden. Das reicht aus, um drei Milchkühe ein Jahr lang mit wichtigem Eiweisfutter zu versorgen. Außerdem können mit einem Hektar Raps 1.600 Kilogramm Rapsöl produziert werden. Zudem können Bienen dank einer solchen Fläche 100 Kilogramm Rapshonig herstellen. 

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