30 Jahre Einsatz für die Landwirte

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Seit dem Mauerfall gab es viele Veränderungen in Deutschland – auch in der Landwirtschaft. Um die Herausforderungen gemeinsam zu meistern, gründeten engagierte Landwirte in der Region den damaligen Kreisbauernverband Ludwigslust. Ohne die tatkräftige Unterstützung dieser berufsständischen Vertretung wären die juristischen und marktwirtschaftlichen Anforderungen an die landwirtschaftlichen Betriebe nach der Wende wohl nicht zu bewältigen gewesen.

„Es war anfänglich ein Prozess der Selbstfindung und Orientierung für uns alle“, berichtet Konrad Schmidt aus Milow. Er war eines der Gründungsmitglieder sowie der erste Vorsitzende der Revisionskommission. Und mehr noch, denn in den Räumlichkeiten seines damaligen Landwirtschaftsbetriebes in Steesow fanden sowohl die Gründungsversammlung als auch später der Beschluss zur Zusammenführung statt.
Neben der Gründung des Kreisbauernverbandes Ludwigslust am 09.04.1991, dessen erster Vorsitzender Klaus Behnke war, fanden sich zu der Zeit auch berufsständische Zusammenschlüsse in den damaligen Landkreisen Hagenow und Schwerin-Land. In Folge der Kreisgebietsreform 1994 und auf Bestreben der drei Vorstände erfolgte 1996 die Verschmelzung zum Bauernverband Ludwigslust in seiner heutigen Form.

Zum ersten Vorsitzenden des neuen und großen Verbandes wurde Burghard Huth gewählt. Er weiß heute noch genau: „Von Anfang an fühlten wir uns nicht nur für die unmittelbaren Belange der Bauern sondern auch für die Entwicklung des gesamten ländlichen Raumes verantwortlich“. In diesem Zusammenhang ergänzt Dietrich Groth, der von 2009 bis 2020 dem Verband vorstand: „Über all die Jahre hat es sich auch bewährt, dass wir als landwirtschaftlicher Berufsstand darauf achten, dass auf Kreisebene engagierte Verbandsmitglieder für Ämter in Zweckverbänden, Gemeindevertretungen, Kreistag u.a. antreten“.

Heute ist der Verband als berufsständische Interessenvertretung der Bauern vor dem Hintergrund ständig neuer Vorgaben, Verordnungen und Gesetze sowie einer veränderten Einstellung der Bevölkerung zur Nahrungsmittelproduktion mehr denn je gefragt. Die aktuelle Vorsitzende Catharina Haenning fasst daher nach einjähriger Amtszeit die Arbeit wie folgt zusammen: „Neben der politischen Interessenvertretung für die Landwirte gegenüber Behörden, Institutionen, anderen Verbänden oder Ähnlichem ist die Unterstützung der einzelnen Mitglieder bei der Lösung vieler individueller Anliegen unser Schwerpunkt. Ständiger Begleiter unserer täglichen Arbeit sind die Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit mit den Medien zur Wiederherstellung des guten Images der Landwirtschaft. Essen ist eines der kostbarsten Güter, die wir haben und das muss wieder stärker in den Fokus gerückt werden. Bei aller Verantwortung für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz darf die Lebensmittelproduktion nicht vergessen werden“.